Bergische Uni Mathematiker Wil Schilders zu Gast in Wuppertal
Wuppertal · Der international bekannte Mathematiker Wil Schilders ist Inhaber der vierten „Dr. Jörg Mittelsten Scheid-Gastprofessur“ an der Bergischen Universität Wuppertal. Nach seiner öffentlichen Antrittsvorlesung, in der er die Bedeutung der Mathematik für Industrie und Gesellschaft hervorhob, war er nun zum Willkommensgespräch bei Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch.
Wil Schilders ist Professor für „Scientific Computing in the Industry“ an der Technischen Universität in Eindhoven und Experte auf dem Gebiet der Entwicklung mathematischer Methoden, die bei Simulationen von Produkten und Prozessen in der Industrie eingesetzt werden. Darüber hinaus ist es dem Niederländer aber auch ein Anliegen, Mathematik populärwissenschaftlich aufzuarbeiten und so junge Leute für sein Fachgebiet zu begeistern.
In einem seiner zahlreichen Bücher beschäftigt sich Prof. Schilders beispielsweise mit Sodokus und gibt – auch für mathematische Laien verständlich – Tipps zur Lösung der beliebten Logikrätsel. Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch überreichte er zudem eine Schrift, die Schülerinnen und Schüler für ein Mathematik-Studium begeistern soll. Darin zeigt er anhand anschaulicher Beispiele, wie mathematische Algorithmen unseren Alltag erleichtern, etwa in den Bereichen Gesundheit, Mobilität oder Versorgung. Rektor Koch verlieh seiner Freude darüber Ausdruck, einen so renommierten Mathematiker an der Bergischen Universität zu Gast zu haben: „Professor Schilders ist nicht nur ein exzellenter Wissenschaftler, sondern auch eine Persönlichkeit, die auf sehr gewinnende Art und Weise Nicht-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für Spitzenforschung begeistern kann. Schön, dass wir ihn hier haben dürfen“.
Weitere Veranstaltungen, in denen es unter anderem um den Zusammenhang von Mathematik und künstlicher Intelligenz geht, sind für 2021 geplant. Möglich ist der Aufenthalt von Professor Schilders in Wuppertal dank Dr. Dr. h.c. Jörg Mittelsten Scheid: Der Wuppertaler Unternehmer hatte der Universität anlässlich seines 80. Geburtstages 500.000 Euro zur Einrichtung einer Gastprofessur gestiftet. Sie soll über einen Zeitraum von zehn Jahren einmal jährlich und in jeder Fakultät einmal vergeben werden.