Bergische Uni Eine weltumspannende Diskussion
Wuppertal · 13 Doktoranden und Master-Studierende aus Argentinien, Costa Rica, Kolumbien, Mexiko, Österreich, Rumänien und Spanien nahmen an der Sommerschule „Literatur und Gewalt in Lateinamerika II: Gewalt in der Übersetzung“ teil, die Anfang November an der Bergischen Universität Wuppertal stattfand.
Die ursprünglich für Mai 2020 vorgesehene Veranstaltung des Spanien-Zentrums wurde finanziert durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) aus Mitteln des Auswärtigen Amtes. „Von den 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmern reisten acht in Präsenz an, fünf weitere wurden per Zoom zu den interaktiven Sitzungen im hybriden Modus zugeschaltet. Zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Europa und Lateinamerika hielten Vorträge per Videokonferenz“, berichtet Organisator Dr. Matei Chihaia, Professor für spanische und französische Literaturwissenschaft an der Wuppertaler Hochschule.
In einer Kooperation mit der Literatur Biennale Wuppertal, die schon bei der letzten Sommerschule vor zwei Jahren Partnerin der Bergischen Universität war, ergänzten Autorin Laura Alcoba (Paris) und ihre Übersetzerin Angelica Ammar (Barcelona) sowie Carlos Franz (Santiago de Chile) und sein Übersetzer Lutz Kliche (El Salvador) das Programm um eine Lesung mit anschließender Diskussion. „Die Bezeichnung der Veranstaltung wurde nicht in ‚Winterschule’ geändert, weil es im globalen Süden ja gerade Frühling ist. Der Umgang mit dem zeiträumlichen Kontext einer Äußerung gehört zu den Themen, die in dieser Veranstaltung erörtert wurden. Der hybride Modus macht diese Standorte und Unterschiede sichtbar. Die Reflexion über digitale Kommunikation gehörte übrigens schon vor Corona zum Programm. Dass durchgehend in der virtuellen Oberfläche gearbeitet wurde, war natürlich so nicht vorgesehen, erwies sich aber als hilfreich, um kollektive Übersetzungsübungen zu organisieren oder Diskussionen simultan zu dolmetschen”, erläutert Prof. Chihaia.
Internationale Sommerschulen für Doktorandinnen und Doktorand haben an der Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften eine lange Tradition und sollen auch künftig regelmäßig angeboten werden. Die Publikation der Ergebnisse dieser Veranstaltung in Form einer Sonderausgabe der Zeitschrift „El taco en la brea“ und eines Sammelbands ist für Ende 2021 vorgesehen. Die Vorträge sind bereits auf der Videoplattform der Bergischen Universität Wuppertal einsehbar.