Drei in Wuppertal Beratungsangebote gegen Arbeitsausbeutung starten
Wuppertal · Im Bergischen Städtedreieck nehmen zurzeit Beratungsstellen ihre Arbeit auf, die sich insbesondere an Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen richten. Sie wollen arbeitslose oder von Ausbeutung betroffene Menschen über ihre Rechte, mögliche Hilfen und Ansprechpartner aufklären. Drei Anlaufstellen befinden sich in Wuppertal.
Die Beratungsstellen sollen unterstützen und gezielt Kontakte vermitteln, wenn Menschen in arbeitsausbeuterischen Beschäftigungsverhältnissen Hilfe suchen. Wie verhalte ich mich, wenn mein Arbeitgeber nicht den gesetzlichen Mindestlohn zahlt, wenn meine Arbeitsbedingungen problematisch sind oder es mit der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall hakt? Die Beratungsstellen können über Rechte und erste Anlaufstellen informieren. Insbesondere helfen sie bei der Suche nach Rechtsanwälten.
Im Städtedreieck hat die Regionalagentur Bergisches Städtedreieck die Organisation des Netzwerkes von Beratungsstellen organisiert. „Wir haben in einem Interessensbekundungsverfahren nach möglichen Trägern gesucht“, erklärt Justus Schongen von der Regionalagentur Bergisches Städtedreieck. Sie sorgt dafür dass arbeitsmarktrelevante Programme und Fördermöglichkeiten des Europäischen Sozialfonds und des NRW Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales in der Region zur Anwendung und Umsetzung kommen - zusammen mit unterschiedlichen Partnern wie dem Arbeitsamt und sozialen Trägern.
Die ausgewählten Beratungsstellen werden mit einer Vielzahl von Kontakten weiterhelfen können. Derzeit erarbeitet die Regionalagentur ein erweitertes Netz von Ansprechpartnern, die unter anderem in den Arbeitsgerichten oder beim Zoll zu finden sind. Geplant ist auch eine Zusammenarbeit mit Sprachdiensten, um Verständigung in der Landessprache zu gewährleisten. Darüber hinaus sollen die Beratungsstellen als niederschwellige Begegnungsmöglichkeiten funktionieren. Die neuen Beratungsstellen führen die Arbeit der Erwerbslosenberatungsstellen weiter und erhalten mit dem Thema „Bekämpfung ausbeuterischer Arbeit“ einen neuen Schwerpunkt.
Das Beratungsangebot in Nordrhein-Westfalen wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Mit den Beratungsstellen Arbeit soll der Grundstein für ein landesweites Netzwerk gegen Arbeitsausbeutung gelegt werden, so das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen.