Fridays for Future Auch in Wuppertal Klimastreik vor der Bundestagswahl

Wuppertal · Fridays for Future Wuppertal beteiligt sich am 14. Februar 2024 am deutschlandweiten Klimastreik. Ziel sei es, „Klimaschutz als politische Priorität für die nächste Bundesregierung einzufordern“. Ein Wahlkampf, in dem die Klimakrise nicht thematisiert werde, sei einer, „der die Realität ignoriert“, so die Organisation.

Der Klimostreik-Demozug im Mai 2024.

Foto: Christoph Petersen

Die Demonstration beginnt um 15 Uhr auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs in Elberfeld. Von dort ziehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die City bis zum Laurentiusplatz.

„Die Klimakrise hat uns längst erreicht und zerstört im Hier und Jetzt Existenzen. 2021 konnten wir das schon in Wuppertal spüren und auch dieses Jahr haben die unzähligen (Flut-)Katastrophen das schmerzhaft aufgezeigt. Vor dieser Realität kann keine demokratische Partei länger die Augen verschließen. Statt rechte Anti-Klima-Rhetorik zu kopieren und gegen Klimaschutz Stimmung zu machen, müssen die Parteien ihre Realitätsverweigerung dringend beenden“, so erklärt Charlotta Näckel von Fridays for Future Wuppertal.

Bilder: Wuppertaler FFF-Klimastreik im Mai 2024​
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FFF-Klimastreik im Mai 2024

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Foto: Christoph Petersenn/Christoph Petersen

Regierungen seien in der Pflicht, „die Menschen vor den Folgen der Klimakrise zu schützen, ganz gleich, welcher Partei sie angehören. Es ist also höchste Zeit, ehrliche und konsequente Pläne zum Klimaschutz vorzulegen, mit denen man dieser Verantwortung gerecht werden kann.”

In der Zeit bis zur Wahl plant Fridays for Future nach eigenen Angaben verschiedene Aktionen, „um von den Parteien konkrete Pläne zur Bekämpfung der Klimakrise einzufordern“, so zum Beispiel bei Parteitagen. Im Hinblick auf die Kommunalwahlen im September 2025 fordert Fridays For Future die Wuppertaler Parteien auf, „den kommunalen Klimaschutz zu priorisieren und dem 2021 beschlossenen Klimanotstand gerecht zu werden“.

Ben Mintert: „Im Jahr 2024 gibt es keine ehrlichen Antworten auf irgendeine große Frage unserer Zeit, sei es soziale Ungleichheit, Wirtschaft oder Migration, wenn man die Klimakrise ignoriert. Jedes Zehntelgrad Erderhitzung verschärft die Krisen dieser Welt noch ein Stückchen weiter. Es ist höchste Zeit, dass alle Parteien Klimaschutz ganz oben auf ihre politische Agenda setzen, denn ein Wahlkampf ohne Klima ist ein Wahlkampf ohne die Realität.”

Die Wahlprogrammentwürfe der Parteien seien „unzureichend“. Keine Partei plane, den Klimaschutz konsequent umzusetzen: „CDU und FDP planen sogar Rückschritte, beispielsweise bei der Verkehrswende. Sie wollen noch viel zu lange am veralteten Verbrennungsmotor festhalten und wichtige Erfolge wie das Deutschlandticket nicht weiterführen.“

Ronja Roßberg: „In den kommenden Wochen soll es darum gehen, wie die Parteien den Klimaschutz voranbringen und ihrer Verantwortung gerecht werden können. Forderungen, Klimaziele zu verschieben und Klimaschutzmaßnahmen rückgängig zu machen, sind inakzeptabel und auch nicht mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 2021 vereinbar.“

Die Gesellschaft steuere mit einem Boot auf einen riesigen Wasserfall zu, befindet sich sogar schon halb im freien Fall. Die momentane Politik verlangsamt zwar unsere Fahrt in den Abgrund, aber um die Existenz unserer und weiterer Generationen langfristig zu erhalten, müssen wir den Kurs ändern.“