"Sie geben sich als Dachdecker aus, die gerade ,beim Nachbarn‘ gearbeitet oder beim Vorbeifahren festgestellt haben, das das Dach starke Schäden aufweist. Nach dem Zutritt in das Gebäude wird der Hauseigentümer von einer Person so abgelenkt, dass ein zweiter mit einfachen Hilfsmitteln die Raumdecke befeuchtet. Den Hauseigentümern wird dann die vermeintlich undichte feuchte Stelle gezeigt", so Obermeister Marc Clemens.

Die angebliche Reparatur kostet mehrere Tausend Euro. Zum Teil werde sogar angeboten, zur Bank zu fahren. "Die Auftraggeber erhalten nach Abschluss von vermeintlichen Arbeiten eine Quittung, in der weder Name, Adresse noch sonstigen Daten stimmen. In vielen Fällen musste sogar aufwändig durch einen Fachbetrieb das Dach danach wirklich repariert werden, da diese Betrüger eher einen Dachschaden produzieren als einen zu vermeintlichen Schaden instand zu setzen", heißt es. Sofern die Masche nicht funktioniert, lenken ein bis zwei Personen den Hausbesitzer zuweilen ab, damit der dritte die Wohnung nach Wertgegenständen durchsuchen kann.

Weitere Tricks seien angeblich kostenlose Dachüberprüfungen oder vermeintlich günstige Komplett-Angebote. "Doch oft wird Pfusch zu überhöhten Preisen angeboten, oder unnötige Arbeiten werden ausgeführt", weiß Clemens. Er rät Betroffenen, umgehend die Polizei zu informieren.

Namen und Kontaktdaten der Dachdecker-Innungsbetriebe können direkt bei der Innung (Telefon 0202/280900) oder im Internet unter www.handwerk-wuppertal.de abgerufen werden.