Leserbrief „Tempo 30 wird schlicht ignoriert“

Betr.: Stellungnahme der Grünen zur Hünefeldstraße

Symbolbild.

Foto: Rundschau

Tempo 30 jetzt in der Hünefeldstraße soll den PKW-Umgehungsverkehr (Schleichwege) zur B7 recht bald eindämmen? Na, wenn das mal kein blauäugiges Wunschdenken ist …

Ich wohne jetzt knapp vier Jahre in der Gronaustraße. Die ist seit viel länger schon verkehrsberuhigter Wohnbereich mit Tempo 30. Heißt konkret: kleine Verkehrsinseln, Fahrspuränderungen auch durch seitenwechselnde Diagonal-Parkstreifen und anderes, vier Mal rechts vor links beachten und mehr. All diese sogenannten „Schikanen“ scheinen eher kontraproduktiv. Zu den Stoßzeiten vehementer Umgehungsverkehr von Rudolfstraße und Loh her.

Die ganzen Maßnahmen werden eher zur sportlichen Herausforderung: Slalom fahren mit Bremsen, Vollgas geben und Bremsen im Wechsel, um dann in einem letzten Akt die Spitzkurve zur Grönhoffstraße zu bewältigen runter zur Hünefeldstraße. Für Fußgängerinnen und Fußgänger und Radfahrerinnen und Radfahrer schlicht eine Katastrophe. Da stehe ich mit meiner Meinung weiß Gott nicht allein da hier im Viertel. Tempo 30 wird im Übrigen schlicht ignoriert.

Dazu kommt nicht wenig Gegenverkehr vom Völklinger Platz her, was ganz prima ist, da zwei PKW sowieso zumeist nicht nebeneinander passen. Dadurch jede Menge weitere gefährliche Situationen.

Letzter Clou: Navis dirigieren einen (selbst ausprobiert) bei Einstellung „Kürzeste Strecke“ eben auch gnadenlos durch solche verkehrsberuhigten Wohngebiete. Besonders attraktiv bei Staus auf der A46.

Also, liebe Grünen, da sind dann doch wohl noch andere Regelungen nötig, um Fußvolk und Radlerinnen und Radler zu schützen. Mal abgesehen von der Lärmbelästigung in nicht wenigen Tagesstunden.

Dietmar J.A. Schulte

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