Leser Lieber Runden drehen?

Betr.: Kita "Kinderland" an der Reichsstraße in Heckighausen

Wer heute einen Kita-Platz für sein Kind hat, kann sich glücklich schätzen. Dumm ist nur, wenn es vor der Kita keine oder kaum öffentliche Parkplätze gibt, um die Sprösslinge morgens und nachmittags hinzubringen und abzuholen. Diesen Umstand machen sich pfiffige Politessen in Wuppertal zu nutze, und bitten Eltern und Großeltern zur Kasse.

Seit etwa einem Dreivierteljahr ist die Brücke Pfälzer Steg gesperrt. Für eine Sanierung hat die Stadt kein Geld. Dahinter versteckt sich ein toller Parkplatz, den Eltern genutzt haben, um ihre Kinder sicher in die Kita zu bringen. An der Schwebebahnhaltestelle Wupperfeld ist seit einer gefühlten Ewigkeit eine Baustelle.

Wo und wie soll man die Kinder in den Kindergarten bringen? Die kleine Straße Pfälzer Weg wird morgens und mittags zum Halten genutzt, um die Kinder in die Kita zu bringen. Sobald man das Auto verlässt, sind die Damen mit dem Verwarngeld sofort zur Stelle. Und wenn man innerhalb weniger Minuten zu seinem Fahrzeug zurückkehrt, hat man schlechte Karten, denn Wuppertaler Politessen verstehen keinen Spaß und geben den netten Rat, man könne ja schließlich eine weitere Runde drehen, bis ein "ordentlicher Parkplatz" frei wird. Stimmt: Junge Familien oder Großeltern müssen grundsätzlich nicht arbeiten, haben keine Termine und sollten am besten den ganzen Tag mit den Kindern spazieren fahren. Die Stadt sollte sich für dieses familienunfreundliche Verhalten schämen, den betroffenen Eltern und Großeltern das Bußgeld zurückerstatten und dem Kindergarten eine Spende zum Beispiel für ein Sommerfest zukommen lassen.

Anita Ranzan, Germanenstraße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)