Corona-Einschränkungen im Ausland deutlich härter Etwas mehr Unaufgeregtheit
Betr.: Umgang mit Corona-Beschränkungen
Viele Beitäge zum Umgang mit Corona betrachten oft nur die eigene Befindlichkeit. Corona hat die Weltbevölkerung im Griff und Deutschland ist nur eins von den weltweiten Ländern. Im Vergleich zu anderen Staaten, ob in Europa, Asien oder zum Beispiel Südamerika, geht es uns hier, was unsere persönlichen Freiheiten anbelangt, wie im Paradies.
Bekannte schickten mir gestern eine Mail aus Chile. Ein Auszug: Anfang Oktober mussten sich alle Einwohner, zumindest in zwei Provinzen, eine spezielle ID von der Post abholen. Am 15. Oktober 2020 trat dann für diese zwei Provinzen ein totaler Lockdown ein. Neue Fälle waren nicht zu verzeichnen. Einkaufen nur noch mit Genehmigung innerhalb von drei Stunden. Die Genehmigung musste über das Internet zentral beantragt werden – unter Angabe der speziellen ID. Die Geschäfte mussten vorher angegeben werden (Bank, Supermarkt, Baumarkt oder Apotheke). Wollte man noch etwas anderes erledigen, musste bei der örtlichen Polizei erneut dafür eine Genehmigung erteilt werden. Zeitverlängerung gab es nicht und die Strafen sind hoch für dieses Land. Ab 300 Euro aufwärts. Auf der Landstraße gibt es Polizeiposten, die die Erlaubnis überprüfen. Vor den Geschäften wird erneut überprüft, ehe man eingelassen wird. Danach Temperaturmessen und Desinfizieren. Wie lange das andauert, ist unbekannt.
Ähnliche Berichte gab es von Freunden aus Argentinien oder China.
Auch die Beschränkungen im Frühjahr waren doch, außer in den Pflegeheimen, vergleichsweise harmlos, wenn man an Italien, Frankreich und so weiter denkt.
Alleinerziehende oder Eltern mit Kindern hatten/haben eine nervige, schwere Zeit hinter sich. Alles unbenommen. Ebenso die beruflichen Probleme für einige Berufszweige, die sicher schwierig sind. Für alle wird an Hilfen gearbeitet!
Etwas mehr Unaufgeregtheit und Respekt, auch für alle Menschen, die an der Lösung des Problems arbeiten, wäre angebracht.
Ich sehe leider schon heute das „Hauen und Stechen“ um den Impfstoff, wenn der dann da ist.
Ingrid Nolzen