Bis zur Unkenntlichkeit

Bis zum 20. Mai war die untere Buchenstraße ein Frühlingstraum. Apfelgroße Blätter an majestätischen Nussbäumen, zart und vom allerschönsten Grün erfreuten Menschen, Vögel, Schmetterlinge, Insekten und ließen uns trotz des starken Autoaufkommens durchatmen.

Und dann kamen sie — mit Hebebühne und zwei oder drei Männern von der Stadt. Mit schrecklichem Getöse rasierten sie etwa 20 Bäume bis zur Unkenntlichkeit. Ein Baum wurde sogar quer halbiert — da stockte mir der Atem. Er war in den 80ern ein Geschenk von Friedrich Stücker, Baurat bei der Stadt.

Ingrid Stracke, Buchenstraße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)