Verkehrsausschuss Neue Diskussion über zugeparkte Rettungswege in der Nordstadt

Wuppertal · Der Wuppertaler Verkehrsausschuss berät in seiner Sitzung am 3. Dezember 2024 über die Parksituation in der Elberfelder Nordstadt. Anlass ist ein Feuerwehr-Einsatz am vergangenen Samstagmorgen (23. November) in der Ekkehardstraße, bei dem die Einsatzkräfte nur mit Mühe den Ort des Geschehens erreichen konnten.

Der EInsatz in der Ekkehardstraße.

Foto: Christoph Petersen

„Nachrichten vom Brand eines Wohnhauses zu hören, erfüllen mich immer mit Sorge. Diese Sorge wird jedoch von Unverständnis und noch mehr verstärkt, wenn ich, wie am vergangenen Samstag, erfahre, dass die Feuerwehr den Brandort in der Ekkehardstraße wegen falsch geparkter Fahrzeuge nicht erreichen konnte“, so Sedat Ugurman (Wuppertaler Vorsitzender des Verkehrsausschusses). Nun sollen Vertreter der Feuerwehr und des Ordnungsamtes im Ausschuss einen Lagebericht abgeben.

Ugurmann: „Wir wissen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner der Nordstadt tagtäglich die Herausforderungen des beengten Verkehrsraums meistern müssen. Wir als Politik und auch die Verwaltung haben uns diesbezüglich stets tolerant gezeigt. Mein Verständnis endet aber, sobald Rettungswege zugeparkt werden.“ Die Feuerwehr müsse „an jedem Tag des Jahres zu jeder Uhrzeit jedes Haus“ erreichen können.

Die Situation ist nicht neu. Besonders dramatisch war sie im Jahr 2022 bei einem Großfeuer in einem Mehrfamilienhaus in der Bandstraße. Der Ausschuss hatte daraufhin die Verwaltung aufgefordert, die Freihaltung der Rettungswege zu überwachen. Nun wolle man erfahren, „ob die bisherigen Maßnahmen der Verwaltung ausreichen“, kündigt Ugurmann.

Eine Arbeitsgruppe der Stadt hatte im Frühjahr 2023 Einmündungsbereiche in Elberfeld identifiziert, an denen Falschparkerinnen und -parker Rettungsfahrzeuge behindern. Dabei handelt es sich um die Bereiche Kieselstraße/Gambrinusstraße, Kieselstraße/Gerstenstraße, Gerstenstraße/Malzstraße, Querstraße/Holzer Straße, Unterer Grifflenberg/Querstraße, Auguststraße/Alemannenstraße, Alemannenstraße/Bandstraße, Höchsten/Kleine Bandstraße, Kleine Bandstraße/Bandstraße.

Die dort ohnehin bestehenden Parkverbote wurden mit zusätzlichen Haltverbot-Schildern kenntlich gemacht. Allerdings wies die Verwaltung darauf hin: „Denn wo die Schilder jetzt aufgestellt werden, darf ohnehin bis auf einige wenige Ausnahmen nicht geparkt werden. Dort bestand auch vorher schon das gesetzliche Parkverbot, weil sonst die Retter einfach nicht mehr durchkommen.“ Stärker geahndet werden sollte in kritischen Bereichen zudem das zuweilen tolerierte Gehweh-Parken.

(jak)