Verkehrsberuhigung an der Kohlstraße Bezirksvertretung ist machtlos
Betr.: Verkehrsberuhigung an der Kohlstraße
Als Mutter und Bürgerin Wuppertals bin ich von der Verwaltung und der Machtlosigkeit der Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg entsetzt.
Seit Anfang des Jahres versuche ich, am kleinen Teilstück der Kohlstraße zwischen Hardenbergstraße und Scharnhorststraße eine Verkehrsberuhigung einrichten zu lassen, damit meine sechsjährige Tochter auf dem Schulweg nicht überfahren wird. Denn genau hier ist die Straße so eng, dass die Autos regelmäßig über den Gehweg ausweichen – und das bei erlaubten 50 km/h!
Der Verkehr hat hier sehr stark zugenommen und in unserer Messung sind es 350 Fahrzeuge/h am Morgen (7 bis 8 Uhr) und rund 300 am Nachmittag (16 bis 17 Uhr). Also ein Fahrzeug alle zehn bis 12 Sekunden in den Zeiten des Schul- beziehungsweise Kita-Weges. Die Kinder sind also stark gefährdet, was durch den Ausbau der Kita Domagkweg noch verstärkt werden wird.
Tempo 30 kann aber angeblich auf dieser Straße laut Verkehrsdezernent Herrn Meyer nicht eingerichtet werden. Mein Bürgerantrag mit meiner Präsenz ist zwar im August und Oktober auf die Tagesordnung der Bezirksvertretungssitzung gekommen, mein Anliegen wurde aber jedesmal zurückgestellt. Die Bezirksvertretung steht in der Sache hinter mir, sieht aber keine Möglichkeit, sich gegen die Entscheidung des Verkehrsdezernenten durchzusetzen.
Nun will die Bezirksvertretung darauf warten, dass sich durch die neue Bundesregierung einfache Möglichkeiten für die Einrichtung von Tempo-30-Zonen ergeben.
Nicht einmal Poller zur Gehwegsicherung werden aufgestellt und bei Rückfragen beim Verkehrsressort bekommt man keine Antwort. Auch der neue Bürgerantrag, den ich speziell nur hinsichtlich Poller Ende August verfasst habe, ist noch in Bearbeitung der Verwaltung und kommt damit nicht einmal aktuell in die Bezirksvertretungssitzung.
Diese Art und Weise des Zurückschiebens von Problemen kann ich einfach nicht nachvollziehen. Ich begreife auch nicht, wie egal den Politikern und der Verwaltung die Sicherheit der Kinder auf den Straßen ist. Muss erst ein Kind verletzt werden, damit etwas passiert?
Dr. Ann Kathrin Orywal