Wuppertal bekommt noch mehr Street-Art Kunst an Wänden – auch für Pina

Wuppertal · Während beim Street-Art-Projekt „Urbaner KunstRaum Wuppertal“ (UKW) schon sieben fassadenhohe Wandgemälde fertig sind, geht es mit einem weiteren „Kunststreich“ großformatig und farbig weiter: Die Street-Art-Gallery „Wuppertal tanzt“ feiert die Choreographin Pina Bausch. Und die Menschen in Wuppertals zehn Stadtbezirken können online abstimmen.

Das Werk in der Brucher Straße 6 ...

Foto: Christoph Petersen

„Wuppertal tanzt“ ist eine Hommage an Pina Bausch im öffentlichen Raum der Stadt Wuppertal. „Wuppertal tanzt“ setzt sich mit ihren internationalen Tanz-Koproduktionen auseinander und lässt diese von Urban Artists aus den jeweiligen Koproduktionsländern individuell interpretieren.

Wie beim „Urbanen KunstRaum Wuppertal“ steht auch hier die Kunstkonzepte-Macherin Valentina Manojlov als Kopf hinter dem Ganzen – zusammen mit dem Team des gemeinnützigen Wuppertaler Vereins „WupperOne929 UrbanArt“. Entstehen sollen insgesamt zehn große, fassadenhohe Wandbilder in den Wuppertaler Stadtteilen.

... in der Bachstraße 17 ...

Foto: Wuppertaler Rundschau/sts

Valentina Manojlov in einer Pressemitteilung: „Tanzszenen aus Pina-Bausch-Stücken werden nun zu Murals. Internationale UrbanArt-Künstler werden eingeladen, sich vom ‚Welttheater Pina Bausch’ inspirieren zu lassen und dieses als sogenannte Murals im Stadtraum der zehn Stadtbezirke Wuppertals umzusetzen. Die UrbanArt-Künstler kommen jeweils aus den Städten der Tanz-Koproduktionen. Die kulturelle Einfärbung der Tanzkunst soll sich in der kulturellen Einfärbung der Wandkunst wiederfinden.“

Die Stadtbezirke, um die es geht, analog zu den Zuschnitten der Wuppertaler Bezirksvertretungen, sind Elberfeld, Elberfeld-West, Uellendahl-Katernberg, Vohwinkel, Barmen, Heckinghausen, Oberbarmen, Langerfeld-Beyenburg, Ronsdorf und Cronenberg.

Die Pina-Bausch-Stücke, die künstlerisch interpretiert werden sollen, sind „Viktor“ (Koproduktion mit Rom), „Palermo, Palermo“ (mit Palermo), „Tanzabend II“ (mit Madrid), „Ein Trauerspiel“ (mit Wien), „Nur Du“ (mit Los Angeles), „Der Fensterputzer“ (mit Hongkong), „Masurca Fogo“ (mit Lissabon), „O Dido“ (mit Rom), „Wiesenland“ (mit Budapest), „Àgua“ (mit Sao Paulo), „Nefes“ (mit Istanbul), „Ten Chi“ (mit Tokio), „Rough Cut“ (mit Seoul), „Bamboo Blues“ (mit Neu-Delhi) und „Das Moos auf dem Stein ...“ (mit Santiago de Chile).

Die Überlegung bei der Entstehung des Projektes „Wuppertal tanzt“ erklärt Valentina Manojlov so: „Uns hat das Zeitfenster zwischen dem Jetzt und der Eröffnung des Pina-Bausch-Zentrums interessiert. Diesen Raum wollen wir mit öffentlichen Kunstwerken zu Pina Bauschs internationalen Tanzwerken füllen. Das ist ein Stück Internationalität für jeden Wuppertaler Stadtteil.“ Und alle Menschen haben Zugang dazu.

Ähnlich oder auch ganz anders als bei dieser künstlerischen Simulation könnten Urban-Art-Wandgemälde mit Szenen aus Pina-Bausch-Stücken für „Wuppertal tanzt“ aussehen.

Foto: street-a-tag

Finanziert wurde „Wuppertal tanzt“ mit 556.000 Euro: Dank des Engagements des Wuppertaler Bundestagsabgeordneten Helge Lindh vor allem durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie durch das Immobilienunternehmen Renaissance AG, die Stadtsparkasse Wuppertal und die Sparda-Bank West als lokale Unterstützer.