Internationales Street-Art-Projekt UKW gestartet 24 große Wandbilder für Wuppertal

Wuppertal · 24 Quartiere, 24 Werkstätten, 24 Fassaden und 24 internationale Künstler entlang der Wuppertaler Talachse von Vohwinkel bis Langerfeld-Mitte. Darum geht es bei dem großen Urban-Art-Projekt „Urbaner KunstRaum Wuppertal“ – kurz UKW.

Ein Beispiel für großformatige Wandmalerei-Kunst zeigt dieses Bild aus der französischen Stadt Bayonne. Hier hat das Street-Art-Duo „Murmure“, bestehend aus Paul Ressencourt und Simon Roche, im Jahr 2020 das Bild „Dung Beetle“ geschaffen, das spielerisch mit seiner städtischen Umgebung interagiert.

Foto: street-a-tag

Bis 2025 soll der UKW als dauerhaftes, über das Stadtgebiet verteiltes Open-Air-Museum mit Exponaten von internationalen Street-Art-Künstlern zu lokalen Themen entstehen.

Der Verein „WupperOne929 UrbanArt“, der hinter dem Projekt steht, schreibt in einer Pressemitteilung: „Mit Kunst Heimat gestalten bedeutet, neben großartiger Kunst im öffentlichen Raum auch kulturelle Teilhabe, damit die Menschen sich mit ihrem Stadtraum aktiv und kreativ neu verknüpfen können. Partizipation, Inklusion, Transformation – diese und weitere große Begriffe unserer Zeit werden quer durch die Gesellschaft, Politik und Kultur diskutiert. Hier werden sie auf eigenwillige Weise miteinander verbunden und in Wandkunst sichtbar gemacht.“

Die Planung sieht so aus: Bevor in den Sommermonaten internationale Street-Art-Künstler ihre Murals, also große Wandgemälde, erstellen, entwickeln Teilnehmende aus verschiedenen Quartieren entlang der Talachse in offenen Arbeits- und Diskussionsprozessen lokale Themen für die Street-Art-Kunstwerke.

Mit dem Fokus auf der Frage ihrer lokalen Identität werden alle Erkenntnisse zum Quartier in einer Podcast-Reihe mit den beiden Moderatoren und Wuppertaler Urgesteinen Jörg Degenkolb-Degerli und Christoph Schönbach erörtert. Bis Juni sollen die ersten Podcast-Folgen in den entsprechenden Quartieren entstehen. Die komplette Reihe wird dann auf allen namhaften Podcast-Plattformen veröffentlicht.

Valentina Manojlov ist der Kopf des Street-Art-Projektes "Urbaner KunstRaum Wuppertal" (UKW).

Foto: street-a-tag

Der UKW, der sich jetzt auf den Weg gemacht hat, ist auch noch auf der Suche: Nach Fassaden aus den Wuppertaler Quartieren, um bunte Heimatgeschichten in Wandkunst zu transformieren und im öffentlichen Raum zu präsentieren. Nach lokalen Graffiti-Sprayern, Urban-Gardening- oder Urban-Knitting-Machern, Street Dancern oder DJs für Workshops oder Ausstellungen. Und nach einer Projektassistenz auf Honorarbasis, die sich mit dem UKW-Team die nächsten drei Jahre kreativ durch die Stadt bewegt – und die Stadt mit Kunst in Bewegung setzt.

Die aktuelle Pressemitteilung zum Start des UKW-Projektes endet so: „Damit die Liste der Teilnehmenden immer länger wird, bewerbt Euch ab sofort für eine Werkstatt und Podcast-Aufzeichnung im eigenen Quartier, um Heimat zu verhandeln und Kunst zu schaffen! Alle Informationen findet Ihr auf www.urbaner-kunstraum.de, eine Anmeldung ist unter dem Menüpunkt ‚Werkstätten‘ möglich. Welche Werkstätten zu welchen Quartieren uns noch fehlen, findet Ihr unter Menüpunkt ‚Quartiere‘.“