Cronenberg SPELL‘ 88: Noch zwei Mal „Whistle down The Wind“

Wuppertal · Zum letzten Mal präsentiert der evangelische Jugendchor SPELL '88 das Musical „Whistle down the wind“. Die beiden Vorstellungen finden am Freitag und Sonntag (12. und 14. Mai 2023) ab 19.30 im Cronenberger Zentrum Emmaus statt.

Das Ensemble.

Foto: SPELL '88

Das Musical „Whistle down the wind“ (zu deutsch: „In den Wind gepfiffen“) von Lloyd Webber floppte 1996 bei seiner Weltpremiere. Dennoch wurde es später erfolgreich, was vor allem dem Song „No matter what“ zu verdanken war, der in 18 Ländern die Hitparaden stürmte. Der Mix aus schönen Liebesballaden und energischen Rock Sounds, der Kontrast zwischen Tradition und Moderne, kam beim Publikum letztlich gut an.

Auch der Jugendchor SPELL '88 der Evangelischen Kirchengemeinde Cronenberg konnte mit dem Musical, das er auf Deutsch aufführt, Erfolge feiern. Nach der Wuppertaler Premiere im Mai 2022 war er unter anderem in Wien, Bochum, Aachen, dem Saarland und der Insel Föhr mit „Whistle down the wind“ zu Gast. Nun spielt der Jugendchor das Musical zum letzten Mal im Zentrum Emmaus in Wuppertal-Cronenberg. Es ist auch für Chorleiter Martin Ribbe das letzte Musical, das er vor seiner Pensionierung aufführt.

Szenenbild.

Foto: SPELL '88

Das Stück führt die Zuschauerinnen und Zuschauer ins stark religiös geprägte amerikanische Louisiana im Jahr 1959. Die 15-jährige Swallow (Johanna Ribbe) entdeckt in einer Scheune einen verletzten Mann (Samuel Stracke). „Jesus Christus“ entweicht es ihm, bevor er zusammenbricht. Für Swallow und ihre Geschwister (Kara Schulz, Lea Klingenhöfer) ist klar: Jesus ist zurückgekehrt. Aufopferungsvoll wird der Mann von Swallow und ihren Geschwistern gepflegt. Die Jugendlichen beschließen, den Mann zu beschützen, als die Erwachsenen ihn zu suchen beginnen.

Im Konflikt zwischen Fantasie und Wirklichkeit macht sich Swallow auf den Weg zu sich selbst. Im Stück werden der eigene Glaube und kirchliche Strukturen kritisch hinterfragt. Das Menschen- und Gottesbild wird ebenso reflektiert wie die Frage nach Schuld und Vergebung.

Der Jugendchor hat seine Choreografien mit Nadine Tillmann (Haus der Tänze) einstudiert. Regie führte Marlou Düster (Musicaldarstellerin und Regisseurin aus Hamburg).