Thomas Gimbel inszeniert am TiC

Wuppertal · Mit "A Christmas Carol", dem wohl bekanntesten Weihnachtsmärchen aus der Feder von Charles Dickens, stimmt das TiC ab dem 29. November 2015 auf das Fest der Feste ein.

Probenszene mit Regisseur Thomas Gimbel (links), Alexander Bangen als Mister Cratchit, Monika Owart in der Rolle der Miss Cratchit und Max Erdmann, der Tiny Tim spielt.

Foto: Raina Seinsche

Im Stammhaus des Theaters in Cronenberg (TiC) an der Borner Straße laufen die Proben auf Hochtouren, denn die Zeit ist knapp bemessen, in der Regisseur Thomas Gimbel das diesjährige Familienstück auf die Bühne bringen muss. Für die Theatermacher auf den Südhöhen ist das Unternehmen ein Experiment. Da die meisten Schauspieler einem bürgerlichen Beruf nachgehen, kann in der Woche nur ab 18 Uhr gespielt werden, Schul- oder Kindergartenvorstellungen fallen also weg.

Die Idee, es mit dem Weihnachtsklassiker zu versuchen, kam vom Haus selbst. Aber als man Thomas Gimbel die Regie anbot, war dieser sofort Feuer und Flamme. "Für mich ist das die Weihnachtsgeschichte schlechthin, mit der Familie schauen wir es jedes Jahr in der Version mit den Muppets. Ich will es so auf die Bühne bringen, dass alle Generationen angesprochen sind, sich keiner langweilt. Das Stück bietet auch für jeden etwas, es geht um elementare Themen, die Welt des Geldes, Geiz, die Welt der Erwachsenen, dagegen steht Weihnachten", erzählt der Regisseur, der in der Ära Holk Freytags lange Zeit zum Schauspielensemble gehörte.

Im TiC selber wird das Familienstück quasi zur Chefsache, Michael Baute sorgte für die Übersetzung und eine eigene Textfassung, Ralf Budde schuf das Szenario und Stefan Hüfner komponierte ein Musikstück und einen schmissigen Song. Schließlich sollen die Besucher auf ihre Kosten kommen.
Auch wenn "A Christmas Carol" eigentlich ein Stück für eine ganz große Bühne ist, hat Thomas Gimbel Lösungen gefunden, die für das TiC passen. "Die Zuschauer gehen mit uns auf die Reise, aber wir kehren immer wieder ins Büro Scrooge zurück. Es gibt eine realistische Ebene und die märchenhafte Gespenstergeschichte mit viel Phantasie und offenen Umbauten".

Schwierigkeiten mit der Inszenierung hat Gimbel nicht: "Aber man muss schon mit Weihnachten etwas anfangen können. Bei mir in der Familie fängt diese Zeit im November an, es ist und bleibt etwas ganz Besonderes", so Thomas Gimbel, der auch von seinen kleinen Darstellern sehr begeistert ist.