Elberfeld Petition zur Rettung des „Underground“

Wuppertal · Der Poetry Slammer Stefan Klaus (alias „Don Esteban“) hat eine Petition für den Erhalt des „Underground“ im Sopp'schen Pavillon neben dem ehemaligen Wuppertaler Schauspielhaus gestartet. Man sei nicht gegen das Pina-Bausch-Zentrum, sondern für eine Koexistenz und gegenseitige Ergänzung verschiedener Kulturzweige im Zentrum Wuppertals, heißt es zur Begründung.

Der „Underground“ im Sopp’schen Pavillon.

Foto: Underground

Der Petitionstext: „Die derzeitigen Planungen für das Pina-Bausch-Zentrum in Wuppertal sehen vor, den denkmalgeschützten Sopp'schen Pavillon in das Raumkonzept zu integrieren. Das Konzept sieht eine ausschließliche Nutzung durch die Pina-Bausch-Foundation als Archiv o.ä. vor. Seit acht Jahren befindet sich in diesem Gebäude das Underground, das in den vergangenen 21 Jahren mit vielfältigen Veranstaltungen das kulturelle Leben der Stadt bereichert hat. Wir fordern von den politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern, sich in die Planungen seitens der Stadtverwaltung und der Pina-Bausch-Foundation einzumischen und für den Fortbestand dieser Kultureinrichtung stark zu machen!

Begründung: Das Underground ist ein wichtiger Faktor im vielfältigen kulturellen Leben der Stadt Wuppertal: Konzerte, Poetry Slams, Lesungen, Comedy, offene Bühne und Ausstellungen gehören zu den regelmäßigen Veranstaltungen, mit welchen hier die freie Kulturszene der Stadt bereichert wird. Darüber hinaus beteiligt sich das Underground auch regelmäßig an städtischen Programmen (Langer Tisch, wupp-24h-live, Schwebebahnlauf), unterstützt öffentliche Veranstaltungen wie den CSD und ist beliebte Location für After-Show-Parties von LCB, Börse und Hardt-Bühne. Der hauseigene Dart-Verein ist eine etablierte Größe in der Bergischen RheinRuhr-Liga und trägt hier auch das jährliche Abschlussturnier aus.

Kultur, das sind nicht nur riesige Festivals, Literaturnobelpreisträgernnen und -träger und Tanztheater, sondern eben auch und gerade die ,kleinen‘ Kunstbühnen, die ein Garant für die Diversität des kulturellen Lebens der Stadt sind.

Der Blick aus Richtung B7.

Foto: Underground

21 Jahre erfolgreiches Veranstaltungs- und Kulturmanagement und darüber hinaus auch seit 2014 die Erhaltung eines denkmalgeschützten Bauwerkes in Eigenleistung darf nicht in einem Verwaltungsakt zum verzichtbaren Platzhalter eines Prestigeprojektes werden, welches das kulturelle Angebot eher zu beschneiden, denn zu bereichern droht!

Wir brauchen die Unterstützung durch die Politik, die bislang in die Planungen dieses steuergelderfinanzierten Großprojektes nur wenig einbezogen wurde! Wir fordern schnelles und angemesses Handeln, um den Fortbestand des Underground und damit auch die kulturelle Vielfalt der Stadt Wuppertal zu sichern.“