Diskussion um Tanztheater-Intendantin Lindh: Fragen professionell aufarbeiten
Wuppertal · Der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete und Mitglied des Ausschusses für Kultur und Medien Helge Lindh (SPD) hat zu den aktuellen Entwicklungen und der Berichterstattung in Bezug auf das Pina Bausch Tanztheater Wuppertal Stellung genommen.
"Ganz Deutschland wurde in den letzten Tagen Zeuge, wie falsch es ist, Konflikte in der Öffentlichkeit auszutragen. Die gegen die Intendantin und künstlerische Leiterin des Pina Bausch Tanztheaters Adolphe Binder erhobenen Vorwürfe müssen von den zuständigen Gremien beurteilt und aufgeklärt werden.
Keinesfalls darf diese Angelegenheit negativen Einfluss auf die Errichtung des Pina-Bausch-Zentrums in Wuppertal nehmen. Das Pina-Bausch-Zentrum zählt zu den wichtigsten anstehenden Kulturprojekten in Deutschland. Das zeigt auch die zugesagte Förderung des Bundes, für die ich mich in den letzten Monaten in Berlin stark gemacht habe. Mit der Bereitstellung von Planungsmitteln in Höhe von 2,2 Millionen Euro im Bundeshaushalt 2018 kann die Stadt Wuppertal Weichen für das Tanzzentrum stellen. Das ist ein großer Erfolg, der in den nächsten Wochen nicht durch unglückliches Konflikt- und Krisenmanagement aufs Spiel gesetzt werden darf.
Der Name ,Pina Bausch' genießt internationales Renommee. Die letzten Stücke des Tanzensembles zeigen eine ungebrochene Resonanz und wecken Neugier auf weitere künstlerische Darbietungen. Die zu klärenden Fragen müssen in einem professionellen und konstruktiven Rahmen aufgearbeitet werden. Weder das Tanztheater noch das geplante Zentrum oder der Name ,Pina Bausch' dürfen in diesem Prozess Schaden nehmen."