Corona-Sonderfonds Lindh: „Richtiges Zeichen“ für Kulturveranstaltungen
Wuppertal / Berlin · Der Wuppertaler SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh begrüßt den Beschluss eines Corona-Sonderfonds für den Kulturbetrieb in Höhe von 2,5 Milliarden Euro. Damit werde eine Ausfallversicherung für große Kulturveranstaltungen, etwa Festivals, geschaffen, die angesichts der Corona-Risiken sonst nicht planbar seien.
Zusätzlich stelle der Fonds, der vom Bundesfinanzministerium unter Olaf Scholz verwaltet werde und initiiert worden sei, ab dem 1. Juli 2021 Wirtschaftlichkeitshilfen für kleinere Kulturveranstaltungen bereit, die angesichts der beschränkten Besucherzahlen andernfalls finanziell nicht darstellbar wären. So werde das Risiko für die Veranstalterinnen und Veranstalter geringer und zudem sichergestellt, dass Kulturveranstaltungen in den kommenden Monaten stattfinden können, so Lindh.
„Neben der Bewilligung von 320.000 Euro für den Wuppertaler Kultursommer ist der Sonderfonds für Kulturveranstaltungen bereits die zweite gute Nachricht für die Kulturbranche in dieser Woche. 2,5 Milliarden Euro werden bereitgestellt, um die Veranstalterinnen und Veranstalter zu ermutigen, wieder Events und Festivals zu planen sowie das klare Zeichen zu setzen, dass wir hinter den Kulturschaffenden stehen und sie in dieser schwierigen Phase nicht allein lassen. Für die Schaffung dieses Fonds haben wir uns auch im Kulturausschuss des Deutschen Bundestags seit Monaten eingesetzt. Es ist richtig, dass diese Forderung nun umgesetzt wird“, erklärt der Sozialdemokrat.
Der Sonderfonds begegne zwei drängenden Problemen: „Zum einen werden Veranstaltungen bezuschusst, die aufgrund der begrenzten Besucherzahl sonst nicht wirtschaftlich wären. Sie können durch den Sonderfonds stattfinden, da jedes verkaufte Ticket mit einem staatlichen Bonus unterstützt wird. So wird Kultur möglich, auch wenn wir weiterhin auf Hygieneregeln achten müssen.“
Lindh: „Zum anderen ermutigt der Fonds Veranstalterinnen und Veranstalter wieder in die Zukunft zu blicken: Für große Veranstaltungen mit mehr als 2.000 Besucherinnen und Besuchern, die ab dem 1. September geplant werden, springt der Bund im Falle eines Corona bedingten Ausfalls ein. Das ist wichtig, da bisher keine Ausfallversicherung am Markt diese Risiken übernimmt. So können auch bereits Festivals für 2022 geplant werden, ohne, dass die Kulturbranche allein das Risiko trägt. Der Sonderfonds stellt klar, dass Kultur im gesamtgesellschaftlichen Interesse liegt und nicht von der Risikobereitschaft Einzelner abhängen darf.“
Der Sonderfonds setze „das richtige Signal zu einem Zeitpunkt, an dem vieles wieder denkbar“ scheint: „Die Inzidenzahlen sinken, immer mehr Menschen erhalten eine Impfung und Öffnungsschritte können eingeleitet werden. Auch wenn wir weiterhin vorsichtig sein müssen, ist ein Licht am Ende des Tunnels erkennbar. Mit dem Sonderfonds wird sichergestellt, dass wir nach der Pandemie auch weiterhin auf Konzerte und Kulturveranstaltungen gehen können.“