Pressekonferenz des OB Corona-Lockerungen sind in Sichtweite
Wuppertal · Wuppertals Inzidenzwert liegt konstant unter 150. Und mit einem aktuellen Wert von 104 (Stand Donnerstag, 20. Mai, 8 Uhr) die magische Grenze für mehr Lockerungen unter 100 zum Greifen nah. Heute Morgen gab der Krisenstab eine aktuelle Einschätzung.
Die Kinder dürfen in die Kitas zurück. Ohne offene Gruppen und mit strengen Auflagen, aber die erste Entlastung von Familien konnte nach Einführung der Notbremse bereits am gestrigen Mittwoch durchgeführt werden, berichtet Sozialdezernent Stefan Kühn. Die Schulen kehren nach Pfingsten, also am kommenden Mittwoch, 26. Mai 2021, in den Wechselunterricht zurück. Und ab dem morgigen Freitag kann in Wuppertals Geschäften mit dem Konzept „Click and Meet“ wieder eingekauft werden.
Wann erreicht auch Wuppertal einen Inzidenzwert unter 100 und kann weitere Schritte für Lockerungen einleiten? „Ich hoffe, wir nutzen die Regentage der kommenden Woche, um einen stabilen Wert zu erreichen. Und dann zum Beispiel über Öffnungen der Außengastronomie sprechen zu können“, erklärt Stadtdirektor Johannes Slawig.
Tatsächlich sind die Zahlen Grund zur Hoffnung. Derzeit sind laut Stefan Kühn 170 Wuppertaler positiv auf Covid 19 getestet – rund 30 Prozent weniger als vergangene Woche und niedrigster Stand seit dem 17. März. 1.526 Menschen befinden sich momentan in Quarantäne, ebenfalls 30 Prozent weniger als in der Vorwoche. 90 an Covi9-19 erkrankten Patienten werden in Wuppertals Krankenhäusern behandelt, 19 von ihnen liegen auf den Intensivstationen, 17 Menschen müssen dort beatmet werden.
Die Zahl der verabreichten Impfungen steigt derweil. Insgesamt wurden 170.000 Impfungen injiziert, 30.000 Wuppertaler haben bereits einen vollständigen Impfschutz erhalten. Am Dienstag konnten allein 1.500 Menschen das Impfzentrum durchlaufen – absoluter Höchststand und die oberste Leistungsgrenze. Und auch in den Arztpraxen schreitet das Impfen voran. „Ich bitte die Wuppertaler Ärzte, sich weiter an der Impfkampagne zu beteiligen“, appelliert Slawig dringlich – wohlwissend, dass durch die Bekanntgabe der Impfstofffreigabe am 6. Juni 2021 die Telefone in den Praxen heiß laufen. Große Erwartungen richtet er an Land und Bund, dass zügig mehr Impfstoff bereitgestellt wird.
Einen besonderen Service erhalten in diesen Tagen genesene Corona-Patienten. Die Stadt verschickt kostenlos und ohne Aufforderungen Bescheinigungen an Betroffene. Slawig: „Eine unbürokratische Lösung, damit sie bald an möglichen Lockerungen teilnehmen können und nicht beim Gesundheitsamt aufschlagen.“
Die Gesamtlage analysiert Stefan Kühn als Licht am Horizont, das mit Vorsicht und Verantwortung bewahrt werden muss. In der Nachbarstadt Velbert sorgt die indische Mutation für Schlagzeilen. Kühn: „Auch wenn sie bei uns noch nicht aufgetreten ist, mahnen uns diese Ereignisse zur besonderen Sorgfalt.“