Neues Album der Ilona Ludwig Band Der Traum von der Stadthalle
Wuppertal · "Modesty & Patience", also Geduld und Bescheidenheit, so heißt das neue Album der Ilona Ludwig Band, das am 1. Oktober 2016 erscheint. Ein Jahr lang hat die Band daran gearbeitet. Ob dies Geduld erforderte?
"Modesty & Patience", also Geduld und Bescheidenheit, so heißt das neue Album der Ilona Ludwig Band, das am 1. Oktober 2016 erscheint. Ein Jahr lang hat die Band daran gearbeitet. Ob dies Geduld erforderte?
"Es war uns einfach wichtig, dass wir unseren Stil weiter entwickeln und vor allem, dass wir alles in 'Handarbeit' machen - also alle Instrumente einspielen. Keine Tricks oder Instrumeente aus der Konserve", sagt die Sängerin und Namensgeberin der Band.
Entstanden sind zehn Songs - drei Cover und sieben Eigenkompositionen - im eigenen, typischen Stil zwischen Soul, Jazz und Blues. Thematisch beschäftigt sich die Musikerin immer wieder damit, Vertrauen ins Leben zu haben, die Dinge geschehen zu lassen, dankbar zu sein. Mit dieser Haltung kam die Ilona Ludwig Band, bestehend aus Uwe Sandfort (Gitarre), Volker Nachtigall (Bass), Stefan Mühlhaus (Keyboard), Peter Schmitz (Drums) und Peter Krugmann (Blues Harp) auch zu ihrem neuen Drummer.
Nachdem Sohn Leon Mucke nach fünf Jahren als Drummer jetzt aus der Band ausgestiegen ist, um seine eigene Musik zu machen, suchte man nach einem neuen Mitglied der Musiker-Familie. "Ja, Leon hatte keine Lust mehr, mit 'Mutti' auf der Bühne zu stehen", erzählt die Mutter von vier Söhnen. "Er will etwas ganz anderes machen, was ich super finde. Er hat viele Talente und soll sich entfalten und seinen eigenen Stil finden. Ich bin sehr froh über die gemeinsame Zeit auf der Bühne."
Den "Neuen", Peter Schmitz, habe dann wohl das Schicksal geschickt. Durch den Kontakt einer Freundin der Band besuchte er ein Konzert der Ilona Ludwig Band - und man kam ins Gespräch. "Er erzählte, dass er Schlagzeug spielt und war auf Anhieb so unglaublich sympathisch... Nach einer ersten gemeinsamen Probe war klar, dass er der Richtige ist", freut sich die Sängerin.
Entstanden ist die Band übrigens 2011, weil die Musiker, die sich zum Teil schon seit der Jugend kennen, einfach mal wieder was zusammen machen wollten. Und da das nicht nur sehr gut lief, sondern ein Projekt unter Freunden war, stießen auch die Kinder immer wieder zur Band. "Wir hätten diese Band nie machen können, wenn die Kinder nicht von Anfang an dabei gewesen wären und Spaß an dem hatten, was wir machen", so die 45-Jährige. "Jeder hatte Lust etwas beizusteuern: Aaron macht die Technik und spielt bei manchen Stücken Gitarre, Ben spielt Querflöte, aber auch nur, wenn er Lust dazu hat. Linus, der Kleinste, singt gerne mit - aber vor allem kellnert er gerne im .Kontakthof'", lacht Ilona Ludwig, die mit 15 Jahren ihre erste Schülerband hatte. "Das war auch in etwa die Zeit, wo Stefan und ich uns kennen gelernt haben. Ohne ihn wäre diese Band nicht da, wo sie heute ist", stellt die Sängerin klar. "Er ist der musikalische Direktor, hat die CD produziert und bereitet alle Proben vor. Er hat immer eine sehr genaue Vorstellung, wie alles klingen soll."
Mit Geduld und Bescheidenheit ist die Band angetreten. Inzwischen gibt es zwei CDs und viele erfolgreiche Auftritte. Scheint so, als würde diese Haltung tatsächlich zum Ziel führen. Konkrete Pläne gibt es daher nicht. Aber einen Wunsch hat Ilona Ludwig dann doch. "Ich möchte einmal mit der Band und dem Sinfonieorchester in der Stadthalle ein Konzert geben", sagt sie. Vermutlich wird sich das eines Tages schon ergeben ...