Blick hinter die Kulissen des Schauspielhauses an der Kluse Ein Aufzug für Lkw und Großcontainer

Wuppertal · Hinter die Kulissen des Schauspielhauses blickte jetzt die neue Politik-Kommission für das Pina-Bausch-Zentrum. Gebäudemanagement-Architekt Frank Meidrodt präsentierte viele Technik-Fakten des Projektes, das das Areal an der Kluse außen und vor allem innen deutlich verändern wird.

Hinter der Schauspielhausbühne geht es meterhoch nach oben: Auch hier ist jede Menge zeitgemäßer Technik erforderlich.

Foto: Simone Bahrmann

Etwa 10.000 Quadratmeter wird das Pina-Bausch-Zentrum in Anspruch nehmen – inklusive eines zusätzlichen Gebäudes, das auf dem heutigen Parkplatz stehen soll. Herzstück bleibt das Schauspielhaus: Der Saal mit 750 Plätzen und einer 400 Quadratmeter großen Bühne wird das Zentrum sein, um das sich – mit Bausch-Stücken und internationalen Gastproduktionen sowie weiteren Events – alles dreht.

Dort gibt es schon die erste Technik-Tatsache, die Frank Meidrodts Satz „Hier wird ganz viel Geld verbaut, das man später nicht sieht“ belegt: Früher wurde die Belüftung auf einem Weg unterhalb der Innengärten am Foyer sichergestellt. Das ist heute nicht mehr erlaubt, also muss eine komplett neue Frischluftversorgung her. Außerdem haben sich die Kennzahlen geändert, die man für eine Gebäudesanierung – hier speziell die Belüftung – zugrunde legen muss. Nochmals Frank Meidrodt: „Offenbar atmen Menschen 2019 doppelt so viel wie 1966.“

Deutlich verändern wird sich die Rückseite des Schauspielhauses: Das Gebäude bekommt einen Aufzug, der einen kompletten 40-Tonner-Lkw „stemmen“ kann. Damit lässt sich der für Gastspiele & Co. nötige An- und Abtransport eines Pina-Bausch-Bühnenbildes, das üblicherweise sieben (!), manchmal sogar 14 (!!) Schiffscontainer füllt, endlich zeitgemäß abwickeln. Frank Meidrodt: „Das kostet viel Geld, spart aber in Zukunft noch viel mehr.“

Der Lkw-Terminal wird in einem eigenen rückseitigen Anbau verschwinden: Der soll begrünt und in die Landschaft zwischen Schauspielhaus und Wupper integriert werden. Zusätzlich gibt es auch Pläne für eine oder mehrere Fußgängerbrücken zur Südstadt – sowie für die Öffnung der Gebäudeseiten durch große Fenster mit Fenstern, um das Haus „optisch“ zugänglicher zu machen.

Offen ist übrigens noch die Parkplatzfrage. Fest steht: Eine Tiefgarage zu bauen ist nicht möglich.