Pina-Bausch-Zentrum Bund fördert Nachhaltigkeitskonzept
Gute Nachrichten für die Stadt Wuppertal: Die Erarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie für das zukünftige Pina-Bausch-Zentrum wird über den neuen Nachhaltigkeitsfonds der Kulturstiftung des Bundes mit 140 000 Euro unterstützt.
Mit „Zero – Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte“ möchte die Kulturstiftung des Bundes Kultureinrichtungen darin unterstützen, klimaneutrale Produktionsformen und neue Ästhetiken einer ökologischen Nachhaltigkeit zu erproben. Die Fachjury von Zero hat auf ihrer Sitzung im September 26 Projekte für eine Förderung mit einem Gesamtvolumen von 3,04 Mio. Euro empfohlen. Es handelt sich um thematisch vielseitige Vorhaben von großen und kleinen Institutionen aus zehn Bundesländern und den Sparten (Musik-)Theater, Tanz, Musik, Literatur, Kulturgeschichte und Bildende Kunst.
Die Eröffnung des Pina-Bausch-Zentrums ist für 2027 vorgesehen. Es soll die Chance bieten, eine neue interdisziplinäre Kunst- und Kulturinstitution auf der Basis des herausragenden Werks der Künstlerin Pina Bausch zu erfinden. Der Architekturwettbewerb für die Sanierung des denkmalgeschützten Schauspielhauses von Prof. Gerhard Graubner, ergänzt um einen zeitgenössischen Neubau, ist im Frühjahr 2022 gestartet und wird im Sommer 2023 entschieden.
Ziel ist ein Best-Practice-Beispiel in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Mit der Förderung durch den neuen Fonds „Zero - Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte“ besteht zugleich die Gelegenheit, parallel zum Architekturwettbewerb und dem Bauprozess das Thema Nachhaltigkeit in einem ganzheitlichen institutionellen Ansatz zu denken und in allen Bereichen bis zur Eröffnung zu implementieren: von der Kunst bis zur gesellschaftlichen Teilhabe, der Ökonomie, Ökologie, den Inhalten, dem Umgang mit Material und Ressourcen, der Gesellschaftsstruktur bis zu den Personalressourcen.
Um das Pina Bausch Zentrum bis zu seiner geplanten Eröffnung strategisch, inhaltlich, strukturell und organisatorisch vorzubereiten, zu vernetzen sowie sichtbar zu machen, hat die Stadt Wuppertal gemeinsam mit der Pina Bausch Foundation und dem Tanztheater Wuppertal Pina Bausch und mit der finanziellen Unterstützung von Stadt, Land und Bund einen als Vorlaufphase bezeichneten dynamischen Prozess initiiert, der von Bettina Milz geleitet wird. Das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch verantwortet dabei die administrative und strukturelle Umsetzung.
„Das Pina -Bausch-Zentrum ist für die Stadt Wuppertal ein Zukunftsprojekt mit sehr hoher Priorität und ein zentraler Motor des Transformationsprozesses, den wir in Angriff nehmen. Daher freue ich mich sehr über die Unterstützung der Kulturstiftung des Bundes für die Nachhaltigkeitsstrategie“, so Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. „Unser Ziel für diese neue Kulturinstitution, die wir in den kommenden Jahren erfinden, entwickeln, bauen und dann auch mit Leben füllen, ist ein Theater der Zukunft, das offen für alle Menschen sein soll – für die Menschen der Stadt ebenso wie für die Künstlerinnen und Künstler dieser Welt. Wir wünschen uns ein Herz der Stadt, einen inter- und transdisziplinären Denk- und Bewegungsraum, den wir so dringend brauchen für die Herausforderungen, vor denen wir als Menschheit stehen.“