Wechsel in der sozialen Einrichtung Martina Meyer leitet das Kinderhaus St. Michael

Wuppertal · Für viele Wuppertalerinnen und Wuppertaler ist „Frau Meyer“ längst das Gesicht des Kinderhauses St. Michael. Die engagierte Kinder- und Jugendlichentherapeutin wird jetzt Einrichtungsleiterin und Geschäftsführerin.

Martina Meyer ist die neue Leiterin des Kinderheims.

Foto: Christoph Petersen

Seit mehr als 25 Jahren ist Martina Meyer dem Kinderhaus verbunden und setzt sich als Erziehungsleiterin mit viel Herz und außerordentlichem Engagement für das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen, die aus verschiedenen Gründen (vorübergehend) nicht bei ihren Familien leben können, ein. „Eine Arbeit mit den Kindern, für die Kinder“, sagt sie.

Das Kinderhaus St. Michael ist eine dezentrale Einrichtung der Jugendhilfe und bietet 69 Kindern und Jugendlichen (stationär in fünf Wohngruppen, einer pädagogisch betreuten Wohngemeinschaft und einer Sozialpädagogischen Lebensgemeinschaft sowie teilstationär in zwei heilpädagogischen Tagesgruppen und einer Sozialen Gruppe) Schutz und Hilfe an.

Martina Meyer vor dem Kinderhaus.

Foto: Christoph Petersen

„Durch den internen Führungswechsel ist für die Kinder, Eltern, Mitarbeitenden, die Kontakte beim Jugendamt und bei anderen Institutionen eine große Kontinuität gewährleistet“, freut sich Reiner Massow, der scheidende Chef. Er verlässt nach insgesamt 27 Jahren und zwölf Jahren als Leitung eine Einrichtung, die auf soliden wirtschaftlichen Beinen steht.

Der geschäftsführende Vorstand der Stiftung, das Aufsichtsgremium der Einrichtung, wurde auf der vergangenen Vorstandssitzung bestätigt und kann so für verlässliche Strukturen sorgen: Caritasdirektor Dr. Christoph Humburg (Vorsitzender), Ute Lieser (stellvertretende Vorsitzende), Hildegunde Bettecken und Dr. Heinrich Heuer bleiben in ihren Ämtern.

Martina Meyer freut sich sehr, das Haus übernehmen zu können, aber sie weiß auch: „Wir leben und arbeiten in unsicheren, schwierigen Zeiten. Erst Corona, jetzt zusätzlich Inflation, Energiekrise, Klimakrise und Co. Dazu meistern wir die alltäglichen Herausforderungen, die die Arbeit mit unseren Kindern mit sich bringt.“

Die derzeitigen Einsparmaßnahmen im Kinderhaus sind denen in „normalen“ Familien ähnlich. „Duschen statt baden, regional und saisonorientiert kochen, Schokotickets für alle Kinder statt Autofahrten“, nennt Meyer ein paar Beispiele. „Wir halten wie auch bei Corona zusammen und begegnen den herausfordernden Aufgaben gemeinsam.“

Wichtig für ihre pädagogische Arbeit ist es Meyer, Beziehungen aufzubauen und zu leben. Dazu gehört auch eine aktive Elternarbeit. „Eltern sind in unserem Kinderhaus Part des Konzeptes.“