Bergische Uni Neue Ausstellung im Rektoratsgebäude
Wuppertal · Prof. Dr. Hermann J. Mahlberg, ehemals Professor für Kunsterziehung an der Bergischen Universität, und Honorarprofessor Heinz-Jürgen Lorenz stellen nun im Rektoratsgebäude auf dem Campus Grifflenberg (Gebäude B, Ebene 08) ihre Kunstwerke aus. Die Ausstellung kann bis zum 15. Dezember besucht werden.
Hermann Mahlberg zeigt Malereien, für die er zunächst Acrylfarben nutzt, die zum Schluss des Malprozesses stellenweise noch mit Ölfarben übermalt werden, um eine größere Brillanz zu erreichen. Zu sehen sind unter anderem Landschaftsmalereien, die durch Aufenthalte in Italien angeregt wurden.
„Um deutlich zu machen, dass die gemalte Landschaft eine selbstständige Wirklichkeit darstellt, nutze ich bildnerische Mittel wie Überschneidung von Formen und Transparenz von Farbflächen, die ein Bild in Formzusammenhänge aufteilt, die es so im Motiv Landschaft nicht gibt“, erklärt er.
Mahlberg studierte Kunst und Geographie auf Lehramt und war anschließend als Lehrer an verschiedenen Gymnasien im Rheinland tätig. Es folgte eine dreijährige Assistenz am Lehrstuhl für Kunst- und Werkerziehung der Bergischen Universität / Gesamthochschule Wuppertal. Gleichzeitig absolvierte er ein Promotionsstudium an der Universität zu Köln und promovierte 1973 in Kunstgeschichte (Schwerpunkt Architektur).
1974 wurde er zum Ordentlichen Professor an die Pädagogische Hochschule Rheinland, Abteilung Neuss, berufen und 1984 – nach deren Auflösung – an den Wuppertaler Lehrstuhl für Kunsterziehung versetzt. An der Bergischen Uni war er von 1994 bis 1998 Dekan des damaligen Fachbereichs 5 und wurde 2003 emeritiert, blieb der Hochschule aber weiterhin verbunden.
Die Arbeiten von Heinz-Jürgen Lorenz zeugen vom langjährigen Experimentieren mit Bachlehm auf verschiedenen Leinwänden. Die Motivation dafür beschreibt er so: „Diese Auseinandersetzung erfolgte aus technologischem und gestalterischem Interesse. Bieten doch die Kalkfarben mit der Einfärbung durch natürlich-anorganische Pigmente die Möglichkeit, im Deckenden und im Lasierenden, Harmonien zu erzeugen. Aufgrund der Nähe der Farbigkeit aller Erdfarben zueinander, lässt sich die Vielfalt dezent präsentieren.
Im Gegensatz zur Malerei mit Öl- oder Acrylfarben, sind die Pigmente nicht vom Bindemittel umschlossen, sondern sitzen wie Kristalle auf der Oberfläche und erzeugen dadurch eine größere Tiefe. Diese wirksam zu nutzen, sowie durch die Lehmfläche plastische Gestaltungmöglichkeiten mit Farbigkeit zu verstärken, erwecken mein besonderes Interesse.“
Lorenz ist ausgebildeter Maler und studierte Innenarchitektur und allgemeinen Hochbau an der Werkkunstschule Wuppertal. Daran schloss er ein Lehramtsstudium (Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Kunstgeschichte) an der Universität zu Köln an. Er war mehrere Jahrzehnte lang Lehrbeauftragter an der Bergischen Uni und promovierte dort 2001 in Architekturgeschichte. 2003 wurde er zum Honorarprofessor ernannt.