Die teilweise übermalten Collagen spielen mit dem Mittel des Ornaments — und auch die zur Ausstellung gehörenden Teppiche weisen in diese Richtung. Ein weiteres Stilmittel sind die über den Bildrand hinausragenden Motive. Einige Werke haben ihren Ursprung in dem ausliegenden Band "Miracle Machine", in dem die Künstlerin eine Ideensammlung präsentiert, die als Blog innerhalb eines Jahres entstand. Dazu gehört auch die einzige dreidimensionale Arbeit: Ein Baum, der aus einer Kiste wächst und dessen Blätter durch zahllose Schlüssel ersetzt sind.
Der Reflexion und Reaktion des Betrachters auf ihre Arbeiten setzt die Künstlerin keine Grenzen, erläutert jedoch gern die eigenen Assoziationsstränge zu ihren Arbeiten.
Zuletzt lebte Friederike Ruff drei Monate in Beirut, um dort mit libanesischen Künstlern zu arbeiten. Die extremen Lebenssituationen, die tägliche Reduktion auf existenzielle Fragen sowie die Erfahrung der eigenen Verletzlichkeit haben viele Fragen aufgeworfen, mit denen sich Friederike Ruff in ihren Arbeiten auseinander setzt.