Wuppertals Chronik 2019 Y wie Yesterday …
Wuppertal · ... all my troubles seemed so far away – das hat sich der Initiator der Vohwinkeler Flohmarkts in diesem Jahr vielleicht auch gedacht. Denn 2019 steckte er ziemlich in „trouble“. Zum ersten Mal seit Jahren fand der Flohmarkt unter der Schwebebahn, der es einst sogar ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft hatte, nicht statt.
Die Zitterpartie um den großen Trödel begann bereits im Februar, als vor dem Wuppertaler Landgericht eine Zivilklage in Sachen Flohmarkt verhandelt wurde. Der Kläger forderte von dem Veranstalter, dem Verein Vohwinkeler Flohmarkt, insgesamt 8.800 Euro. Kosten, unter anderem für das Aufstellen von Verkehrsschildern, die trotz mehrfacher Aufforderung nicht gedeckt wurden.
Kurz darauf startete der Vorsitzende des Vereins, Frank Varoqiuer, eine Crowdfunding-Kampagne über die Plattform betterplace.me zur finanziellen Rettung des Trödels. Nach Ablauf des Spendenzeitraums waren immerhin 11.000 Euro zusammengekommen. Der Verein nahm das Geld, um Schulden aus dem vergangenen Jahr, nach eigener Aussage 15.000 Euro, zu begleichen. Mittel, um die Kosten für gestiegene Auflagen des Ordnungsamts zur Durchführung des Flohmarkts 2019 zu stemmen, konnten nicht aufgebracht werden.
Nach wochenlanger Ungewissheit und zahlreichen Gerüchten erklärte Frank Varoquier in einer offiziellen Stellungnahme am 12. August, einen Monat vor der Veranstaltung, dass der Vohwinkeler Flohmarkt im Jahr 2019 nicht stattfinden werde. Ob der große Trödel 2020 eine neue Chance bekommt, steht noch nicht fest. Die Vohwinkeler Vereine, die Werbegemeinschaft „Aktion V“ und der Bezirksbürgermeister befinden sich in Gesprächen. Fest steht: Der Verein Vohwinkeler Flohmarkt wird den Trödel in Zukunft wohl nicht mehr ausrichten.