Wuppertals Chronik 2019 I wie Ikonen
Wuppertal · 13 Jahre lang hatte Dr. Gerhard Finckh das Von der Heydt-Museum geleitet. Ende April ging der Mann, der mit „seiner“ Monet-Ausstellung die Rekordzahl von 300.000 Besuchern zum Turmhof holte, in den Ruhestand.
Das Von der Heydt-Museum und die Von der Heydt-Kunsthalle im Barmer Haus der Jugend haben in der Amtszeit von Finckh 90 Ausstellungen gezeigt. Insgesamt sahen sie 1,8 Millionen Menschen. Es gab mehr als 19.000 Führungen für Erwachsene.
Zum Thema Finckh-Nachfolge folgte den allerseits warmen Abschiedsworten – wieder einmal – ein typisches Wuppertaler Knirsch-Konzert: Die von der Stadtspitze schon (im Alleingang!) ausgewählte Nachfolgerin von Gerhard Finckh fand Mitte Juli nach einem (zusätzlichen) Vorstellungstermin nicht die Zustimmung der privaten Museumsgesellschafter. Die sind als unverzichtbare Geldgeber des Hauses wichtige Mitspieler in einer solchen Personalie. Die Stadt verschickte eine sehr karge Pressemitteilung: Man habe beschlossen, „das Verfahren für beendet zu erklären und ein neues, gemeinsames Verfahren einzuleiten“. Dabei ging man nun umsichtiger zu Werke. Nicht nur die Politik wurde eingebunden und informiert, sondern vor allem eine Expertengruppe in Sachen Findung mit ins Boot genommen: Bildhauer Tony Cragg, die Stuttgarter Museumsdirektorin Ulrike Groos und Felix Krämer, Generaldirektor des Düsseldorfer Museums Kunstpalast, unterstützten und berieten die städtischen Funktionsträger bei ihrer Suche.
Mit Erfolg: Am 25. November wurde Dr. Roland Mönig, bisher noch Direktor des Saarlandmuseums in Saarbrücken, als neuer Direktor des Von der Heydt-Museums vorgestellt. Seine Arbeit beginnt mit einem unbefristeten Vertrag am 1. April 2020.
Viel glatter lief es an der Spitze der Bergischen Uni: Deren Rektor Professor Lambert T. Koch wurde 2019 nicht nur zum vierten Mal „Rektor des Jahres“, sondern Anfang Dezember sogar „Rektor des Jahrzehnts“. Die Ehrung wird vom Deutschen Hochschulverband (DHV) vergeben.