Wuppertals Chronik 2019 L wie Loch in der Erde

Wuppertal · Schockmoment in Langerfeld: Am 10. März mussten vorsorglich 70 Bewohner von acht Gebäuden in der Straße Beyeröhde zeitweise und einige dauerhaft evakuiert werden.

Langerfeld im Ausnahmezustand.

Foto: Stadt Wuppertal

Der Fall der einsturzgefährdeten Häuser in Wuppertals Osten sorgte über die Stadtgrenzen hinaus für Aufsehen. Nachdem Bewohner Risse in den Fassaden der betroffenen Häuser entdeckt hatten, ging alles ganz schnell. Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks evakuierten die Mieter und halfen bei der Bergung ihres Hab und Guts.

Experten des Geologischen Dienstes NRW, der Bergischen Universität und von der Bezirksregierung Arnsberg als landesweit zuständige Bergbaubehörde hatten in den ersten 14 Tagen die Ursachenforschung mit Hilfe von aufwendigen Bohrungen und umfassenden geologischen Untersuchungen in der Beyeröhde und den benachbarten Straßen tatkräftig vorangetrieben. Die Stadt und die WSW haben zur Feststellung der Schadensursache ein Gutachten eingeholt, wonach die Bodenabsenkungen auf aus einer defekten Trinkwasserleitung ausgetretenes Wasser zurückzuführen sind. Die Bodenabsenkungen haben Senkungsschäden an Wohnhäusern in der Beyeröhde verursacht. Die Stadt hat daraufhin umfangreiche Sicherungsmaßnahmen veranlasst. Die Haftung übernehmen nun die Stadtwerke. Ein Gebäude ist weiterhin einsturzgefährdet und nicht bewohnbar.

(mivi)