Aus der Region Silvester: Einsatzkräfte bei Krawalle attackiert

Solingen / Wuppertal · Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr sind in der Silvesternacht 2023/24 in Solingen mit Pyrotechnik attackiert worden. Ihnen kamen Kolleginnen und Kollegen aus Wuppertal und Remscheid sowie eine Hundertschaft zu Hilfe.

Symbolbild.

Foto: Christoph Petersen

Um 00:12 Uhr hatten Zeuginnen und Zeugen über Notruf der Polizei-Leitstelle gemeldet, dass in der Hasselstraße eine Matratze brennt. Als die Beamtinnen und Beamten vor Ort eintrafen, wurden sie nach eigenen Angaben „unmittelbar aus der Dunkelheit mit Raketen und Böllern beschossen und beworfen“.

„Bei den Straftätern handelte sich um circa 30 bis 40 Personen im Alter zwischen 20 bis 30 Jahren“, meldete das Wuppertaler Polizeipräsidium am Neujahrsmorgen (1. Januar 2024). „Nach Ablöschen der Matratze geriet kurze Zeit später eine nahegelegene Hecke in Brand. Zudem wurde Pyrotechnik auf Balkone verschiedener Häuser geworfen. Auch diesmal wurden Polizeikräfte und ein Rettungswagen der Feuerwehr Solingen massiv durch gezündete Pyrotechnik gefährdet.“ Die Angreifer konnten nicht festgenommen werden, „da sich diese sofort in unbekannte Richtungen und in umliegende Wohnhäuser zurückzogen“.

Weiter ging es gegen 1:35 Uhr, als sich Unbekannte hinter einer Art Barrikade aus Müllcontainern bzw. Mülltonnen verschanzten, die sie mit Benzin in Brand setzten. „Laut Zeugenaussagen soll aus der Gruppe heraus auch mit PTB-Waffen geschossen worden sein. Neben den Einsatzkräften wurden auch unbeteiligte Passanten mit Knallkörpern beworfen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand“, heißt es.

Insgesamt befanden sich mehr als 60 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte im Einsatz, darunter Einsatzkräfte aus Wuppertal und Remscheid sowie aus der Hundertschaft. Gegen 3:45 Uhr beruhigte sich die Einsatzlage. Der Straßenbelag wurde als Folge der starken Hitzeentwicklung beschädigt.

Die Polizei hat Strafverfahren eingeleitet und ermittelt gegen Unbekannt. Sollten die Täterinnen und Täter identifizier werden, drohen ihnen im Falle einer Verurteilung empfindliche Strafen.

(red/jak​)