Wirtschaft Bergische IHK will Taxiunternehmen helfen

Henner Pasch, neue Präsident der Bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK), hat sich mit Ertan Cati (Solingen), Nico Höttges (Wuppertal) und Armin Schötz (Remscheid), den Chefs der drei bergischen Taxizentralen, getroffen. An dem Gespräch nahmen auch IHK-Geschäftsführer Thomas Wängler und Verkehrsreferent Christian Bruch teil.

Symbolbild.

Foto: Michael Gaida

„Das Taxigewerbe sorgt seit Jahrzehnten für sichere und zuverlässige Mobilität. Die Corona-Pandemie und neue Konkurrenten wie Uber stellen die Branche aber vor vielfältige Herausforderungen. Die Bergische IHK möchte dabei helfen, dass die Taxiunternehmen diese Herausforderungen nicht allein meistern müssen“, so Pasch.

Die drei Taxiunternehmer machten deutlich, wo sie der Schuh drückt. So sei es teilweise extrem schwer und langwierig, die Genehmigung für neue Taxistellplätze zu bekommen. Wenn sich in den Innenstädten Kundenströme verlagerten, müssten die Taxis an den neuen zentralen Punkten bereitstehen können. Stattdessen würden teilweise sogar Stellplätze reduziert. Kritisch wurden auch die neuen Pooling-Dienstleister bewertet. Diese würden sich nur die attraktivsten Gebiete aussuchen und dort mit günstigen Lockangeboten im Wettbewerb mit den Taxen stehen. Möglich werde dies entweder durch staatliche Subventionierung oder durch große Geldgeber an der Börse. Die eigenwirtschaftlichen Taxiunternehmen sind dagegen an Tarife gebunden und haben eine Beförderungspflicht zu erfüllen.

Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass das Taxigewerbe auch künftig unverzichtbar sei. Wenn es die Chancen nutze, die unter anderem die Digitalisierung und neue Antriebstechniken bieten, dann werde sich auch ihr Image noch weiter verbessern lassen. Insbesondere die Idee, neue Stellplätze mit Ladesäulen für Taxifahrzeuge mit Elektroantrieb einzurichten, soll deshalb im engen Austausch mit den Kommunen vertieft und möglichst zeitnah umgesetzt werden. Auch bei der Weiterentwicklung bestehender Sammeltaxi-Konzepte zu digital buchbaren Pooling-Angeboten sahen IHK wie Taxizentralenchefs Potenzial. Diese und weitere neue Ansätze sollen gemeinsam weiterverfolgt und generell der Austausch untereinander intensiviert werden.

„Die Bergische IHK wird sich intensiv dafür einsetzen, dass die Taxiunternehmen die notwendigen Rahmenbedingungen bekommen, um fit für die Zukunft zu werden. Dafür werde ich mich als IHK-Präsident auch ganz persönlich engagieren“, so Henner Pasch.