Offene Lehrstellen Bergische Initiative: „Abflug in Ausbildung“
Wuppertal · Unter dem Motto „Abflug in Ausbildung“ haben die Partner des Bergischen Ausbildungskonsens‘ unter Schirmherrschaft der drei Oberbürgermeister Prof. Dr. Uwe Schneidewind (Wuppertal), Burkhard Mast-Weisz (Remscheid) und Tim Kurzbach eine neue Initiative ins Leben gerufen. Damit sollen Jugendliche bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz unterstützt werden.
„Viele Ausbildungsbetriebe haben schon seit längerer Zeit mit Nachwuchsmangel zu kämpfen“, beschreibt Thomas Meyer, Präsident der Bergischen IHK, die derzeitige Situation. Vor allem seit Beginn der Corona-Pandemie sei ein deutlicher Rückgang der Bewerberzahlen zu verzeichnen.
„Viele Jugendliche glauben, dass es durch Corona schwieriger geworden sei, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Das Gegenteil ist der Fall: Es gibt mehr freie Ausbildungsplätze als Bewerber“, betont Tim Kurzbach. „Durch Homeschooling, weggefallene Praktikaplätze und die Kontaktbeschränkungen konnten sich viele Jugendliche kein Bild davon machen, wie es ist, in einem Betrieb zu arbeiten und ob die eigenen Fähigkeiten mit dem Wunschberuf übereinstimmen“, ergänzt Arnd Krüger, Chef der Kreishandwerkerschaft Solingen-Wuppertal.
Genau hier sollen die verschiedenen Beratungsangebote der Ausbildungsmarktpartner weiterhelfen. „Wir wollen nicht warten, bis die Jugendlichen frustriert oder überfordert sind, weil sie nicht wissen, wie es nach der Schule für sie weitergeht. Stattdessen gehen wir jetzt gezielt auf Schülerinnen und Schüler zu“, berichtet Mast-Weisz. Dazu soll es Berufsberatungen auf dem Schulhof und in Quartieren geben. „Auch die Unterstützung der Eltern ist für Jugendliche auf dem Weg ins Berufsleben sehr wichtig“, Uwe Schneidewind. Deshalb veranstaltet die Bergische IHK Anfang Juni mehrere Online-Elternabende. Darin werden Ansätze aufgezeigt, wie Eltern ihre Kinder bei der Berufswahl unterstützen können.
Einig sind sich alle Partner mit ihrem Appell an die bergischen Unternehmen: „Bilden Sie weiter aus und sorgen Sie so für eine ausreichende Fachkräftesicherung im eigenen Unternehmen. Geben Sie damit auch jungen Menschen die Chance für ihren Berufseinstieg!“
Zu den Partnern des Bergischen Ausbildungskonsens gehören die Bergische IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid (Federführung), die Handwerkskammer Düsseldorf, die Arbeitgeberverbände, die Kreishandwerkerschaften Solingen-Wuppertal und Remscheid, die Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal, die Jobcenter Wuppertal, Solingen und Remscheid, die Bergische Universität Wuppertal, die Kommunalen Koordinierungen Übergang Schule-Beruf der Städte Wuppertal, Solingen und Remscheid, der DGB-Region Düsseldorf – Bergisch Land, die beruflichen Schulen, die Bezirksregierung Düsseldorf, die Apothekerkammer Nordrhein, die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft und die drei bergischen Großstädte.