Gegen den Bundestrend U18-Wahl in Wuppertal: SPD und CDU vorn
Wuppertal · Die bundesweiten U18-Wahlen sind am vergangenen Freitag (17. September 2021) zu Ende gegangen. Erstmals konnten junge Menschen auch in Wuppertal ihre Stimme im Vorfeld einer offiziellen Wahl abgeben. In der bergischen Metropole lagen SPD und CDU vorn.
Bundesweit haben sich 261.210 Personen unter 18 Jahren beteiligt, in Wuppertal waren es 370. Im Wahlkreis 102 (Wuppertal I) gab es fünf Wahllokale für Jugendliche. Das Ergebnis: SPD 28,67 Prozent, CDU 21,51 Prozent, Grüne 13.26 Prozent, Linke 11,47 Prozent, Sonstige 10,39 Prozent, FDP 9,68 Prozent, AfD 5,02 Prozent. Im Wahlkreis 103 (Wuppertal II) öffneten drei Wahllokale: SPD 27,59 Prozent, CDU 25,29 Prozent, Grüne 17,24 Prozent, Sonstige 12,64 Prozent, Linke 11,49 Prozent, FDP 5,75 Prozent. DasErgebnis bundesweit: Grüne 21,02 Prozent, SPD 19,21 Prozent, CDU/CSU 19,62 Prozent, FDP 12,03 Prozent, Sonstige 11,82 Prozent, Linke 7,51 Prozent, AfD 5,85 Prozent, Tierschutzpartei 5,65 Prozent.
„Eines zeigt die Wahl der Jugend deutlich, sie ist pro Klimaschutz und Tierwohl ausgegangen – zumindest bundesweit“, so Claudia Schmidt vom Jugendring Wuppertal. „Bei der Tierschutzpartei muss man allerdings bedenken, dass da der vermutete Name gewählt wurde – es hört sich sehr nach ,Wir setzen uns für Tiere ein‘ an. Allerdings gibt es bei der Tierschutzpartei ein großes Problem bei deren Abgrenzung nach rechts!“
Man nehme zwei Dinge mit, so Schmidt nach der Premiere in Wuppertal: „Zum einen finden junge Wählerinnen und Wähler diese Aktion gut, weil sie damit zum Ausdruck bringen können, wen sie denn wählen würden, wenn sie denn wählen dürften. Und als Zweites bedarf es im Vorfeld mehr Aktionen rund um Parteien, Wahlprogramme und Personen, die für bestimmte Parteien stehen. Nicht alle jungen Wählerinnen und Wähler wollten wählen, weil sie es durften – ihre Argumentation war, dass sie zu wenig über die Parteien und deren Programme wissen, um verantwortungsvoll ihre Stimme abzugeben. Für zukünftige U18-Wahlen wird es also neben hoffentlich noch mehr Wahllokale, mehr Wissensvermittlung rund um Wahlen, Parteien, Wahlprogramme etc. geben.“