"Das Leben hier vor Ort ist, wie überall, geprägt vom Wandel. Da sind die Bewohner mit Wünschen für ihr Lebensumfeld, da stehen neue Mitbürger vor der Aufgabe Integration, wollen Vereine, Initiativen und Verbände mit ihrem Engagement positiv Veränderungsprozesse anregen und mitgestalten, gibt es stadtplanerische Vorgaben. Also eine Menge von Faktoren für die Entwicklung des Quartiers, die in ihrer Fülle nicht allen Beteiligten wirklich präsent sind. Was zur Folge haben kann, dass einige Ressourcen auf der Strecke bleiben", sagt die 25-Jährige.

Dies zu ändern ist ein Aspekt ihrer Arbeit. Durch möglichst große öffentliche Transparenz will Katherina Thiel erreichen, dass die unterschiedlichen Zahnräder des Fortschritts effektiver ineinandergreifen können. Ein weiteres Handlungsfeld liegt auf der eher persönlichen Ebene: Männern und Frauen, die ehrenamtlich aktiv werden möchten, zeigen, wo ihr Einsatz gebraucht wird, in Schulen und Kindergärten nachfragen, ob und wo der Schuh drückt — oder einen Treffpunkt für engagierte Menschen etablieren, damit sie ihre durchaus unterschiedlichen Kräfte bündeln können, bei ganz individuellen Problemen begleitend helfen, den richtigen Ansprechpartner zu finden: Das sind nur einige der Punkte, die Katherina Thiel umsetzten möchte.

"Vermittelndes Bindeglied zwischen Verwaltung, Bewohnern und örtlicher Wirtschaft sein, als Ansprechpartner für Kritik und Anregungen rund um die Gestaltung von Leben und Wohnen im Uellendahl zur Verfügung stehen, um insgesamt der Vernetzung von Interessen eine handlungsfähigere Struktur geben zu können, so sehe ich meine Aufgabe" bringt es die Quartiersentwicklerin auf den Punkt.

Aktuell ist Katherina Thiel noch dabei, sich im Stadtteil vorzustellen, um relevante Einrichtungen sowie engagierte Bewohner mit ihren Sorgen und Nöten kennenzulernen.