„Die Eltern warten händeringend“
Uellendahl · Pädagogisch wie ökologisch durchdacht, bietet die neue städtische Kindertagesstätte an der Kohlstraße ab August 105 Kindern Platz in einem funktional gestalteten Gebäude mit attraktivem Außengelände
Noch liegt der Geruch von frischer Farbe in der Luft, offenbart die fast sterile Sauberkeit: Da wartet ein neues Gebäude darauf, in Betrieb genommen zu werden. Lange dauert es nicht mehr. „Ab Montag, 1. August, werden hier 105 Kinder im Alter von einem bis sechs Jahren eine abwechslungsreiche Zeit verbringen können“, informierte jetzt Stadtbetriebsleiterin Tageseinrichtungen, Cornelia Weidenbruch Mitglieder der SPD-Fraktion, die sich vor Ort auf dem Gelände der ehemaligen städtischen Grundschule Kohlstraße einen Überblick über den Stand der Bauarbeiten an der neuen Kindertagesstätte verschaffen wollten. Auch wenn die bis auf Kleinigkeiten noch nicht abgeschlossen sind: Was sie sahen, es gefiel.
Sechs 45 Quadratmeter großen Gruppenräume mit jeweils einem Neben- und Differenzierungsraum von 17 Quadratmetern auf zwei Etagen, behindertengerechte Sanitäranlagen für Kinder und Erwachsene, ein Mehrzweckraum, eine Küche, ein Büro, eine Abstellfläche für Kinderwagen sowie zwei technische Funktionsräume und ein Aufzug, insgesamt kompakt überschaubar auf 1150 Quadratmeter Nutzfläche aufgeteilt und überwiegend in dezent optimistischen Farbtönen gehalten, strahlen eine einladende Atmosphäre aus.
Ebenso das Außengelände, das mit Spielgeräten auf der Wiese und Arealen für sportliche Aktivitäten Lust zum Aufenthalt an der frischen Luft weckt. Etwa 3,1 Millionen Euro lässt sich die Stadt den Bau kosten, der ökologisch mit der Zeit geht. „Der Komplex ist so gedämmt, dass er den Status eines Niedrigenergiehauses erfüllt, somit entsprechend wenig Energie verschlingt“, so Michael Neumann, verantwortlicher Mitarbeiter beim Gebäudemanagement Wuppertal (GMW). Sorgt eine Fußbodenheizung bei Bedarf für angenehme Temperaturen und warme Böden, tauscht eine Lüftungsanlage verbrauchten Sauerstoff umgehend aus. Und den werden die Kinder wie das Mitarbeiterteam um Leiter Thorsten Solmecke brauchen. „Unsere jungen Nutzer werden in altersübergreifenden Gruppen betreut, die eine dynamische und familienähnliche Struktur bieten, die sicher für viel Bewegung sorgen wird“, ist sich Cornelia Weidenbruch sicher.
Details am Rande rundeten den positiven Eindruck der Lokalpolitiker ab. So das kleine Häuschen, in dem die Müllcontainer untergebracht und vor Vandalismusattacken geschützt sind, der Fußweg, der entlang des Zaunes als Verbindung zwischen Hermann-Ehlers- und Kohlstraße angelegt wurde, die Hol- und Bringfläche für Eltern vor dem Eingang – die Gestaltung der neuen Kindertagesstätte überzeugte durchgehend.
„Unsere Eltern warten händeringend auf den Tag der Eröffnung“, freut sich Cornelia Weidenbrauch über die rege Nachfrage nach einem Platz dort. Verständlich, denn der Bedarf im Stadtteil wächst. „Erfüllen sich die Prognosen, brauchen wir bis 2025 noch zwei weitere Einrichtungen dieser Größe hier“ verriet Sozialdezernent Stefan Kühn. Und: „Wir arbeiten daran“.