Ein Monat Mitmachgarten
Im Rahmen der Lokalen Aktionspläne für die Integrationsförderung hat die Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz bei ihrem Street-Art-Projekt "Street-A-Tag" jetzt auch "urbanen Gartenbau" (Urban Gardening) ins Programm aufgenommen.
Für den neuen Mitmachgarten, der vor genau einem Monat an den Start ging, wurde ein 1.500 Quadratmeter großes Eckgrundstück an Heinrich-Böll-Straße und Hilgershöhe ausgewählt, auf dem früher ein Supermarkt stand.
Nachdem Frederik Schürhoff und Tim Koehler den Rasen gemäht hatten, waren Menschen vom Klingholzberg und der Hilgershöhe zum Mitmachen eingeladen: Buddeln, pflanzen, bauen — alles nachhaltig und umweltschonend. Das Projekt umfasst alle Aktivitäten, die zu einem "Wohlfühlplatz" beitragen und Menschen aller Generationen und Nationalitäten zusammen führen. Projektleiterin Valentina Manojlov hofft, dass es gelingt, die Erde vorzubereiten, Pflanzen zu setzen und Gemüse zu ernten, außerdem Wände kreativ zu gestalten: "Wir haben eine große Chance, in der Kernzone des Quartiers etwas ganz Neues und Dauerhaftes zu schaffen, mit Glück, Verstand und guter Laune. Ziele sind ein praktischer Lernort für Jugendliche und multikultureller Treffpunkt."
Frederik Schürhoff zieht eine Zwischenbilanz: "Wir waren sehr erfolgreich. Die Nachbarschaft hat sich mit etwa 30 Personen toll eingebracht und die 'Pflanzbar' sehr gut aufgenommen. Wir haben viele Spenden wie Blumenerde, Pflanzen, Materialien und Gartengeräte erhalten, außerdem tatkräftige Unterstützung beim Pflanzen, Bauen und Basteln. Es wurde uns sogar Wasser per Gartenschlauch zum Gießen zur Verfügung gestellt."
Mit vielen helfenden Händen wurden die ersten Schuhe, Reifen, Flaschen, Milchtüten und Einkaufskörbe zu Beeten umfunktioniert. Gespendete Buchsbäume haben auch einen Platz im Mitmachgarten gefunden. Eine Badewanne dient als Gemüsebeet. Außerdem gibt's auch schon einen geschenkten Bauwagen als Geräteschuppen. Durch Sponsoren und helfender Nachbarschaft soll aus einer Brachfläche eine kleine Garten-Oase entstehen.
Valentina Manojlov: "Zurzeit sind wir montags und freitags von der Mittagszeit bis etwa 18 Uhr vor Ort auf dem Gelände, dazu an einem dritten Tag nach Absprache mit Schulen, Kindergärten oder anderen Einrichtungen an der Hilgershöhe."