Heckinghausen „Es ist nötig, wieder Friedenslieder zu singen“
Wuppertal · Auf dem Friedhof Norrenberg wurde der Bombenopfer sowie der Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter aus dem Zweiten Weltkrieg gedacht. Für den Kirchenkreis sprach Pfarrerin Katharina Pött bei der Mahn- und Gedenkveranstaltung.
„Wir leben in einer Zeit, in der es nötig ist, wieder Friedenslieder zu singen“, sagte die Pfarrerin an den Gräbern der Wuppertaler Bombenopfer und der polnischen und sowjetischen Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter auch mit Blick auf die aktuellen Kriege und Konflikte in der Welt. „Als Lieder gegen die Angst, als Lieder zur Mahnung, vor allem aber als Hoffnungs- und Sehnsuchtslieder.“
„Soldat, leg die Waffen nieder“ – in den Liedtexten klinge der Wunsch nach Frieden manchmal so einfach. Die Realität sei aber eine ganz andere: „Wer darf wem sagen, die Waffen niederzulegen? Was ist zu tun, wenn einer aggressiv die Waffen aufnimmt und den anderen angreift? Wie gehen wir mit Machthabern und Systemen um, die den Krieg wollen und beginnen und vom Hass leben?"
Damit der Frieden überhaupt eine Chance habe, müsse sich die Gesellschaft genau diesen Fragen stellen. Und zwar in dem Wissen, dass es keine leichten Antworten gibt, so Katharina Pött weiter.
Gleichzeitig gehe es auch darum, gemeinsam gegen Hass und Gewalt aufzustehen, gegen Rassismus und Antisemitismus, gegen Parteien, die Hass und Menschenverachtung predigten. „Bei aller Unterschiedlichkeit sollten wir gemeinsam für Freiheit, Demokratie, Gerechtigkeit und so für den Frieden einstehen.“