Freitag um 16 Uhr Friedhof Norrenberg: Muslimisches Gräberfeld wird eröffnet
Wuppertal · Die Wuppertaler SPD-Fraktion begrüßt die Eröffnung muslimischen Gräberfeldes und des Waschraums auf dem Friedhof Norrenberg.
„Auf diese Nachricht haben viele Wuppertalerinnen und Wuppertaler muslimischen Glaubens lange gewartet: Die Eröffnung des muslimischen Gräbfeldes sowie eines Raumes zur Waschung der Verstorbenen auf dem Friedhof Norrenberg. Es freut mich sehr, dass der christliche Friedhofsverband nun am 25. Oktober um 16 Uhr dieses Gräberfeld feierlich und öffentlich eröffnen wird", so der Vorsitzende des Integrationsausschusses, Lukas Twardowski.
„Bei der Planung und Errichtung seien islamische Theologen und İmame mehrerer Gemeinden hinzugezogen worden, um die religiösen Voraussetzungen zu wahren: „Mit diesem wichtigen Ort zeigen wir in Wuppertal, dass unterschiedliche Glaubensrichtungen sehr wohl friedlich neben- und miteinander bestehen können. Mit gegenseitigem Respekt und Toleranz gilt dies hier auch über den Tod hinaus.“
Servet Köksal (Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses): „Ein muslimisches Gräberfeld ist eine unerlässliche Voraussetzung für eine ernstgemeinte Integration. Immer mehr muslimische Wuppertalerinnen und Wuppertaler möchten hier nicht nur leben und arbeiten, sondern auch ihre letzte Ruhestätte in ihrer Heimatstadt finden. Seit 60 Jahren ist bekannt, dass sogar ein Teil der ersten Gastarbeitergeneration nach ihrem Tod hierbleiben möchte. Dennoch wurde durch die Stadtverwaltung leider versäumt, ein ausreichendes Angebot zu schaffen.“
Und weiter: „Trotz der Tatsache, dass Wuppertalerinnen und Wuppertaler muslimischen Glaubens, die mittlerweile in der vierten Generation hier leben, wichtige Beiträge für das Gemeinwohl unserer Stadt leisten und geleistet haben, wurden sie in den letzten Jahren für ihre Beisetzungen nach Essen, Solingen oder Köln verwiesen. Dieser integrationspolitisch nicht erklärbare und hinnehmbare Missstand konnte durch den Beschluss der Fraktionen im Stadtrat Finanzmittel bereitzustellen und der Unterstützung durch den christlichen Friedhofsverband endlich behoben werden.“