Elberfeld Parkhaus Kasinogarten: SPD-Kritik am Betreibermodell
Wuppertal · Die Elberfelder SPD kritisiert das von der Stadtspitze vorgestellte Betreibermodell für das Parkhaus am Kasinogarten.
Die Bezirksvertretung hatte im Mai 2021 die Verwaltung beauftragt, ein Konzept für ein Quartiersparkhaus mit ergänzenden Angeboten für die Mobilitätswende zu entwickeln. „Jetzt rächt es sich, dass nicht zunächst ein Konzept und darauf aufbauend ein Betriebsmodell entwickelt wurde“, so Bezirksbürgermeister Thomas Kring. „Ich habe mehrfach persönlich meine Unterstützung hierbei angeboten und etliche Fachleute waren bereit, ihre Ideen einzubringen. Auch hätten Fördermittel hierfür eingeworben werden können. Aber passiert ist in dieser Richtung nichts!“
Der Elberfelder SPD-Fraktionsvorsitzende Soufian Goudi: „Seit knapp zwei Jahren warten wir jetzt auf ein Konzept von Uwe Schneidewind, hier Quartiersparken zu ermöglichen. Seine vorgestellten Pläne beinhalten jetzt, dass die Stadt Wuppertal ein städtisches Gebäude komplett verpachtet, um dann vom privaten Pächter 100 Parkplätze wieder anzumieten. Für diese Anmietung benötigt es Geld. Geld, welches Uwe Schneidewind vergessen hat, in seinem Haushalt für 2023 anzumelden.“ Dies sei „weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll“.
Das Parkhaus, das seit 2017 saniert worden ist und nun kurz vor der Wiedereröffnung steht, ,,kann für eine Mobilitätswende im Luisenviertel und auf dem Ölberg ein wichtiger Baustein sein. Wir wollen Geh- und Rettungswege frei räumen und da, wo möglich, auch mehr Platz für Radfahrende anbieten“, so Thomas Kring.
„Da aber viele Bewohnerinnen und Bewohner hier, vor allem aus beruflichen Gründen, nicht auf einen PKW verzichten können, müssen wir bemüht sein, soweit wie möglich auch Ersatzparkraum zu schaffen, der bezahlbar ist“, meint Goudi. „Wenn mit unseren Ideen aber so umgegangen wird, spricht dies nicht für die Bereitschaft Schneidewinds, die notwendige Mobilitätswende konstruktiv voranzutreiben.“