OB ruft Gesprächskreis ein Galeria-Standort: Erhalt zurzeit ausgeschlossen
Wuppertal · Unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Uwe Schneidewind haben sich am Freitag (17. März 2023) Vertreterinnen und Vertreter der Wuppertaler Wirtschaft mit der angekündigten Schließung des Galeria-Standortes in Elberfeld befasst. Der Erhalt des Standortes gilt unterdessen zurzeit als ausgeschlossen.
Dabei in der Runde waren Einzelhandel und Interessengemeinschaft IG1, IHK, Wirtschaftsförderung, Gewerkschaften, Arbeitsamt und Jobcenter, Wuppertal Marketing, Kreishandwerkerschaft sowie der Bezirksbürgermeister. Schneidewind hatte Tagesordnung sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer der regelmäßig tagenden Runde der aktuellen Entwicklung angepasst. Er berichtete nach Angaben der Stadt „über intensive Gespräche sowohl mit den Eigentümern der Immobilie als auch mit der Konzernzentrale von Galeria-Kaufhof-Karstadt (GKK) und der Filialleitung vor Ort“.
Sowohl im Gespräch mit Vertretern der Eigentümer der Galeria-Kaufhof-Karstadt-Immobilie (GKK) als auch im Gespräch mit GKK weitere Verhandlungen mit dem Ziel des Standort-Erhaltes unter den aktuellen Bedingungen ausgeschlossen worden. Mit den Eigentümern sei daher kurzfristig ein enger Austausch weiterer Informationen zum Gebäude und zu potenziellen Alternativ-Nutzungen vereinbart worden.
Aus dem Treffen am Freitag mit Ministerin Ina Scharrenbach und den Spitzenbeamten der betroffenen Kommunen berichtete Wirtschafts- und Stadtentwicklungsdezernent Arno Minas über das von Scharrenbach angekündigte Fünf-Millionen-Soforthilfeprogramm: Mit den Landesmitteln sollen Machbarkeits- und Umfeldstudien an den Schließungsstandorten unterstützt werden. Die Ministerin habe außerdem hohe Flexibilität in Bezug auf bestehende Förderprogramme zugesagt, wenn diese mit Fokus auf Entwicklungspotentiale der Standorte eingesetzt werden sollen.
„In der Diskussion der Runde wurden Entwicklungsperspektiven für das Gebäude erörtert. Es wurde deutlich, dass das Ziel des Standorterhaltes nicht vorzeitig aufgegeben werden sollte, gleichzeitig aber Konzept-Ideen für den Fall einer notwendigen Umnutzung bereits jetzt forciert werden sollten, um einen länger andauernden Leerstand unbedingt zu vermeiden“, heißt es aus dem Rathaus.
Gemeinsam sei außerdem festgehalten worden, „dass die insgesamt unsichere Situation der Elberfelder Innenstadt, bedingt durch Baustellen und den drohenden Galeria-Verlust, dringend durch zielgerichtete Maßnahmen der Attraktivitätssteigerung und Förderung der Aufenthaltsqualität verbessert werden muss“. Dazu hätten Schneidewind und Minas eine Initiative der Verwaltung und weitere Abstimmungsrunden zugesagt.
Die Federführung für das Sammeln und die weitere Prüfung von Alternativ-Ideen für das Gebäude übernimmt die Wirtschaftsförderung unter der aktuellen Leitung von Dr. Marco Trienes. Schneidewind kündigte zeitnah eine weitere Runde an.