Zu viele Baustellen Elberfeld: Kaum Platz für Weihnachtsmarkt
Wuppertal · Die Elberfelder City ist eine Großbaustelle - und die macht es fast unmöglich, in der Fußgängerzone einen Weihnachtsmarkt zu platzieren. Nur in zwei Bereichen können einige Buden aufgebaut werden.
Organisator Thomas Schüttte vom Essener Unternehmen Grandezza Entertainment, der bei seinem Einstieg 2019 durchaus Beifall für seine neuen Konzepte bekam, hört man an, dass er sich mit der Situation in der Innenstadt ziemlich schwer tut: „Es ist alles nicht so ganz einfach in Wuppertal, aber wir wollten die Schausteller und Händler nicht im Regen stehen lassen.“ Hintergrund: Die einzigen Flächen, die aktuell bespielt werden können, sind der Döppersberg und die Ecke von der Heydt-Platz/Herzogstraße.
Letztere ist zwar keine Baustelle mehr, bietet aber trotzdem viel weniger Raum als die große Fläche suggeriert. Das neue Wasserspiel kann hier genauso wenig überbaut werden wie (nicht sichtbare) Anstellflächen für Feuerwehrleitern oder die taktilen Elemente für Blinde in der Mitte der Straße. Hinzu kommen die jüngst installierten goldenen Bänke, die den Raum weiter verknappen. Schütte: „Da können wir nur gerade noch so eben etwas reinzirkeln.“ Und nächstes Jahr dürfte die Situation noch schwieriger werden, wenn auch auf dem von der Heydt-Platz neue Bänke stehen.
Gar nichts geht dagegen wohl nicht nur dieses Jahr auf der großflächig aufgerissenen Poststraße, durch die sich sonst ein langes Weihnachtsmarkt-Band zog. „Ein Vertreter der Stadtwerker hat uns bei einer Begehung gesagt, das wäre nur das Vorspiel“, so Schütte. Auch in den Querstraßen zwischen Morianstraße und Wall habe die Stadt keine Stände zugelassen.
Auch der Kirchplatz, der 2019 erstmals weihnachtlich ausgestattet wurde und sich als besonders stimmungsvoller Spot hervortat, steht nicht zur Verfügung. Die Kirchstraße ist Baustelle und am anderen Ende im Bereich Calvinstraße lagern großflächig Baumaterial und Geräte.
Ganz kleiner Trost: Dank stromsparender LED-Lampen inklusive Zeitsteuerung soll den Wuppertalern auf den sehr begrenzten Marktflächen wenigstens ein kleines Weihnachtslicht leuchten ...