Fußball-Oberliga: Tabellenführer empfängt Sonntag (15 Uhr) Verfolger Schonnebeck WSV: "Wird nicht einfacher!"
Wuppertal · Wer Stefan Vollmerhausen nach dem 2:0-Triumph in der Krefelder Grotenburg zum Aufstieg in die Fußball-Regionalliga gratulieren wollte, war komplett an der falschen Stelle. Vielmehr wies der 43-Jährige darauf hin, dass noch 13 Partien zu absolvieren sind — und der kommende Gegner Spielvereinigung Schonnebeck, seinerseits Ligazweiter, genauso schwierig zu bezwingen sei.
Vollmerhausen war am Sonntag eigens nach Essen gereist und sah ein Team, dass zwar beim 2:2 im Derby gegen ETB Schwarz-Weiß zwei Punkte abgeben musste, dabei aber mit großer Moral einen 0:2-Rückstand aufholte. Und das in der laufenden Saison als Aufsteiger erst dreimal verloren hat, damit sogar einmal weniger als der WSV.
Fünf Punkte beträgt momentan der Vorsprung der Rot-Blauen. "Das ist doch noch gar nichts", bremst Vollmerhausen die Euphorie der Fans ("Die Unterstützung in Krefeld war unglaublich, herzlichen Dank für so viel Herzblut, das hat uns sehr geholfen!") und verweist auf die eigene Heimniederlage gegen Mönchengladbach.
Dennoch: Es ist zweifelsohne ein absolutes Schlüsselspiel. Gewinnt der WSV, liegt er mindestens sieben Zähler vor TuRU Düsseldorf ("Auch die gilt es im Auge zu halten!"), dann acht vor Schonnebeck und zehn vor Uerdingen, das allerdings noch ein Nachholspiel hat. Es wäre ein zumindest komfortabler Vorsprung. Egal, findet Vollmerhausen: "Wir sollten nicht Woche für Woche Wasserstandsmeldungen abgeben."
Setzen kann der WSV, bei dem momentan nur Danijel Gataric angeschlagen ist, gegen Schonnebeck auf einen ordentlichen Rasen. Das für heute Abend angesetzte Pokal-Halbfinale gegen den Regionalligisten RW Oberhausen wurde wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt. Das Geläuf ist an einigen Stellen noch gefroren, an anderen äußerst tief. Zu groß war die Sorge der Verantwortlichen, den Rasen zu ruinieren. Das mache keinen Sinn, hieß es aus dem Sportamt.
Derweil laufen im Hintergrund die Vorbereitungen Richtung Regionalliga. WSV-Finanzvorstand Lothar Stücker hat auf Rundschau-Anfrage bestätigt, dass die Lizenzunterlagen am vergangenen Freitag — und damit rechtzeitig vor dem Stichtag 15. März — zum Verband geschickt worden sind. Um die Wirtschaftskraft nachzuweisen, reicht auch diesmal eine Bürgschaft in Höhe von 35.000 Euro aus. Die geforderten technischen Voraussetzungen, etwa ein Stadion mit entsprechender Kapazität sowie Fantrennung, sind ohnehin vorhanden.
Fehlen "nur" noch die restlichen Punkte ...
Das Heimspiel gegen Schonnebeck übertragen wir im Liveticker unter www.wuppertaler-rundschau.de/sport