Nach dem Hochwasser WSV-Team spendet Mannschaftskasse an Familie
Wuppertal · Die erste Mannschaft des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV hat ihre Mannschaftskasse aufgelöst – und 3.500 Euro an die Familie eines Spielers aus der U12 des Vereins gespendet, die durch das Hochwasser im Juli 2021 besonders betroffen ist.
Familie Matschullat wohnt in einem Haus in der Wuppertaler Kohlfurth. Das wurde am Abend des 14. Juli von den Wupperfluten stark beschädigt. Mit ihren beiden Söhnen Milan, der in der U12 kickt, und Adrian leben Lena und Christian Matschullat seitdem auf 35 Quadratmetern.
Es wird noch einige Zeit dauern wird, bis das Haus der Matschullats neu aufgebaut ist, mindestens halbes Jahr. Die Zeit bis dahin soll ein Besuch eines WSV-Spiels verkürzen, zu dem der Verein die Familie eingeladen hat. Die beiden Söhne können im Stadion dann die Trikots tragen, die das Regionalliga-Team ihnen bei der Spendenübergabe geschenkt hat.
„Wir können uns vorstellen, wie schwer es sein muss, wenn man das, was man mit eigenen Händen aufgebaut hat, von einem Moment auf den anderen verliert. Von Null anzufangen, das ist hart. Unsere Mannschaftskasse haben wir daher von Herzen gern gespendet", so Vizekapitän Kevin Rodrigues Pires. Mit Spielführer Felix Backszat überreichte er der Familie nun den Scheck. „Da sieht man, welch grandiosen Charakter die Mannschaft hat. Hut ab vor den Jungs. Man merkt, dass Fußballer nicht immer nur an sich selber denken“, freut sich Stephan Küsters, der Sportliche Leiter des WSV, über die Aktion.
In der Regionalliga trifft das Team von Trainer Björn Mehnert am Samstag (30. Oktober 2021) auf den SC Wiedenbrück. Anstoß ist um 14 Uhr. Der WSV liegt in der Tabelle momentan einen Punkt hinter RW Essen, das eine Partie weniger ausgetragen hat.
