Fußball-Regionalliga WSV: Vorstandsmitglied Maria Nitzsche zurückgetreten

Wuppertal · Beim Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV hat Maria Nitzsche, Vorstandsmitglied und kaufmännische Leiterin, am Freitagvormittag (5. April 2019) ihren Rücktritt bekannt gegeben. Der Wortlaut.

Maria Nitzsche mit Finanzvorstand Melanie Drees.

Foto: Jochen Classen

„Die Einlassungen der ehemaligen Verantwortlichen in Vorstand und Verwaltungsrat zeigen ein vergebliches Bemühen, sich der Verantwortung, die sie für die derzeitige Situation des WSV tragen, zu entziehen. Die Grabenkämpfe, von denen sie sich zermürbt fühlten, sind von ihnen selbst ausgelöst worden. Die von den Herren Stücker und Lenz vorgetragenen Rechenexempel stehen exemplarisch für eine Rechtfertigung, die sich durch die nachfolgenden finanziellen Recherchen als haltlos erwiesen haben.

Die Kampagne der ehemaligen Vorstands- und Verwaltungsratsmitglieder gegen mich musste schon deshalb scheitern, weil ihre Vorwürfe aus der Luft gegriffen waren. Die von Herrn Lenz vorgetragene Vorgänge im Verwaltungsrat, dass eine vorher, wie auch immer organisierte, Mehrheit meine Abberufung wollte, die dann nicht zustande kam, zeigt einmal mehr, wie brüchig das Konzept dieser Herren war.

Der Versuch des ehemaligen Vorstands Lothar Stücker, mich in die finanzielle Verantwortung zu ziehen, ist nur ein Versuch, sich aus der Verantwortung zu ziehen. Wie er richtig äußert, habe ich im September 2017 die Leitung der der Geschäftsstelle des WSV übernommen. Der Zuständigkeitsbereich umfasste dabei nicht die Finanzen, denn diese liegen im Bereich des Finanzvorstandes und Steuerberaters des WSV Lothar Stücker. Die Zuständigkeiten wie Marketing und kaufmännische Organisation wurden von mir von Beginn an mit hohem Engagement wahrgenommen. Dies wurde auch mehrfach vom damaligen Vorstand bestätigt.

Auch im Vorstand, in den ich im September 2018 geholt wurde, lagmeine Verantwortlichkeit im Bereich Marketing und kaufmännische Leitung. Das bestätigte Lothar Stücker auch in seiner persönlichen Stellungnahme im Februar. Die Finanzen wurden durch mich ab September in Zusammenarbeit mit einem Gutachter begleitet und zu jederzeit mit meinen Ex-Vorstandskollegen besprochen! Hier ist demnach eine Schuldzuweisung auf meine Person nicht gerechtfertigt. Es ist umso bedauerlicher, dass die genannten Herren sich jetzt in einer Weise positionieren, die der schwierigen Arbeit der Aufklärung beim WSV ,nicht gut tut’, anstatt sich ihrer Verantwortung zu stellen.

Ich habe sowohl die Arbeit in der Geschäftsstelle als auch im Vorstand des WSV mit großem persönlichem Einsatz durchgeführt. Der WSV war und ist eine Herzensangelegenheit für mich. Das in der relativ kurzen Zeit, in der ich für den WSV tätig bin, nicht alle Baustellen zu schließen gewesen sind, ist wohl selbsterklärend.

Ich habe in den letzten Wochen mit Frau Drees und Herrn Eichner sehr produktiv zusammengearbeitet und alles Notwendige zur Aufarbeitung der ab 2016 entstandenen desaströsen finanziellen Situation beigetragen.

Mit dem heutigen Tag trete ich als Vorstand zurück und auch meine Arbeit in der Geschäftsstelle wird in der nächsten Woche ordentlich beendet und übergeben.

Ich wünsche dem WSV nun einen sauberen Neuanfang und bin mir sicher, dass dieser gelingen wird, wenn nun alle an einem Strang ziehen und die Grabenkämpfe beendet sind. Bedanken möchte ich mich ausdrücklich bei allen Fans, Mitgliedern, Sponsoren und Kollegen, welche in dieser schwierigen Zeit stets hinter mir gestanden haben.“