Fußball-Regionalliga: 0:4 (0:1) in Uerdingen WSV stoppt KFC-Aufstiegszug nicht
Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV ist am Samstagnachmittag (5. Mai 2018) mit einer 0:4 (0:1)-Niederlage vom Derby beim KFC Uerdingen zurückgekehrt. 6.162 Zuschauer verfolgten die Partie in der Grotenburg.
Vor den letzten beiden Spielen liegt das Team von Trainer Christian Britscho auf Rang sieben.
Krefeld beherrschte die erste Halbzeit, ohne aber allzu oft zwingend und gefährlich zu werden. Eine Ausnahme bildete die 21. Minute: Enzo Wirtz verlor den Ball, Kevin Pytlik war mit aufgerückt. Der KFC konterte. Ex-Bundesliga-Profi Maximilian Beister drückte eine Pass problemlos über die Linie. Der WSV bemühte sich zwar weiterhin, blieb aber insgesamt vorne harmlos. Der Schuss von Sascha Schünemann in der 45. Minute war im Grunde die erste Aufgabe für KFC-Keeper René Vollath.
Nach dem WSV wurde der WSV stärker und setzte den Aufstiegsaspiranten vermehrt unter Druck, ohne allerdings im Strafraum richtig druckvoll zu werden. Ausgerechnet in dieser Phase patzte die Wuppertaler Defensive erneut, und das mal wieder bei einem Standard. Nach einem Freistoß von der linken Seite flog der Ball an allen vorbei bis kurz vor die Torlinie. Dort drückte Tanju Öztürk den Ball über die Linie - 2:0 (61.). Britscho brachte daraufhin Semir Saric für Tjörben Uphoff (64.).
Der KFC verlegte sich fortan aufs Kontern und ließ den WSV kommen. Der Ex-Wuppertaler Jan Holldack jagte den Ball aus 12 Metern über die Latte (70.). Die Fans bekamen nun wesentlich mehr Torraumszenen zu sehen als in den ersten 45 Minuten. So musste Silvio Pagano in höchster Not vor dem einschussbereiten Lucas Musculus (78.).
Nach den anstrengenden Englischen Wochen fehlte dem WSV die Kraft, um noch einmal entscheidende Gegenaktionen zu setzen. Nach einem Foul von Torwart Wickl an Musculus verwandelte der Gefoulte selber den zumindest umstrittenen Strafstoß zum 3:0 (82.). Am Ende ersetzte Daniel Grebe Dennis Dowidat (85.). Das 4:0 durch Connor Krempicki konnte aber auch er nicht verhindern. Statt zuzumachen, bot der WSV am Ende die Räume, die Krefeld haben wollte.
Christian Britscho (Wuppertaler SV): "Bevor ich auf das Spiel eingehe, gute Besserung an Mario (Erb, Anm. d. Red.). Wir hoffen, dass er schnell auf die Beine kommt. Wir haben einen verdienten Krefelder Sieg gesehen, der aus meiner Sicht aber um das ein oder andere Tor zu hoch ausgefallen ist. Wir haben gesehen, wo wir uns punktuell noch verbessern müssen, um über 90 Minuten mitzuhalten. Wir haben zwischen dem ersten und zweiten Gegentor ein gutes Spiel gemacht und es offen gestaltet. Mit dem 2:0 war eine Vorentscheidung gefallen. Glückwunsch an den Gastgeber. Wir hoffen, dass die Mannschaft, die als erste durchs Ziel läuft auch aufsteigt. Prügelt euch drum, aber schafft es!"
Stefan Krämer (KFC Uerdingen): "Danke für die Wünsche. Mario wird operiert. Er hat einen komplizierten Kieferbruch. Bei Müller sieht es auch nach einer Verletzung aus, mit der er komplett wegbricht. Vielleicht reicht es fürs Rückspiel. Zum Spiel sehe ich es ähnlich. Ich habe eine super Anfangsphase gesehen. Die Auswechslungen haben uns etwas den Stecker gezogen. Das 2:0, dann war der Deckel drauf. Richtig gefreut haben wir uns nicht, wegen der beiden Jungs. Wir haben uns aber eingeschworen. Sie haben nicht so ausgelassen gefeiert, weil sie mit Gedanken bei den Jungs waren. Ich hoffe sehr, dass der Zusammenhalt dafür sorgen wird, dass wir auch in Wiedenbrück gewinnen. Wir haben neun Mal gewonnen, warum nicht auch ein zehntes Mal."
Weiter geht es für den WSV am Dienstag (19 Uhr) gegen Borussia Mönchengladbach II und am Sonntag (13. Mai) um 14 Uhr gegen den 1. FC Köln II. Danach ist die Saison beendet.
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