Fußball-Regionalliga: 1:1 (0:0) bei Köln U21 WSV gibt Sieg noch aus der Hand

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat die Hinrunde mit einem 1:1 (0:0)-Unentschieden bei der U21 des 1. FC Köln beendet. Das Tor für den Tabellenneunten vor 500 Zuschauern im Franz-Kremer-Stadion erzielte Daniel Grebe.

Voller Einsatz: Jonas Erwig-Drüppel.

Foto: Dirk Freund

Der WSV startete bei den Nachwuchs-Geißböcken, die bis dato im heimischen Franz-Kremer-Stadion noch keinen Sieg eingefahren hatten, kontrolliert. Trainer Adrian Alipour hatte wie angekündigt auf Kapitän Gaetano Manno (disziplinarische Gründe) verzichtet und stattdessen Sascha Schünemann für Gino Windmüller aufgeboten. Da auch Köln eher defensiv agierte, entwickelten sich zunächst keine Torchancen.

Spannender wurde es ab der 20. Minute: Roman Prokoph setze sich im Wuppertaler Strafraum durch und köpfte nur knapp über den Querbalken. In der 23. Minute jubelten die mitgereisten WSV-Fans: Der Treffer von Dennis Malura nach einer Kopfballverlängerung von Christopher Kramer wurde aber wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben. Glück hatten die Bergischen, als Schünemann einen Schuss von Chris Führich noch in letzter Sekunde an den Pfosten lenken konnte (24.).

Der Führung nahe war Jonas Erwig-Drüppel. Sein Kopfball nach einer Ecke von Daniel Grebe verfehlte das Ziel nur knapp (35.). Kurz vor der Pause hielt WSV-Schlussmann Joshua Mroß einen Schuss von Führich, danach rauschte Malura knapp an einer Hereingabe vorbei. Damit endete eine erste Halbzeit auf mäßigem Niveau.

Der WSV kam unverändert zurück aufs Feld und wäre beinahe schnell in Rückstand geraten. Tjorben Upffhoff entschärfte in lezter Sekunde den Schuss von Hikmet Ciftci (48.). Dann aber schlugen die Gäste zu: Erwig-Drüppel suchte den Abschluss, fand ihn aber nicht, dafür Daniel Grebe umso mehr. Er verwandelte aus kurzer Distanz - 0:1 (49.).

In der 60. Minute kam Kamil Bednarski für Marco Cirillo. Schrecksekunde kurz danach: Mroß flog bei einer Hereingabe am Ball vorbei, der daraufhin über Umwege an den Pfosten knallte. Der Keeper monierte ein Foulspiel, das Tor hätte aber gezählt. Derweil hatte der agile Erwig-Drüppel nach 69 Minuten die Entscheidung auf dem Fuß. Nur knapp verfehlte er das Ziel. Zwei Minuten später konnte FC-Keeper Jan-Christoph Bartels einen Freistoß soeben noch um den Pfosten lenken. Der WSV drückte.

Windmüller ersetzte Grebe (75.), kurz darauf wurde Semir Saric für Erwig-Drüppel eingewechselt (77.). Köln setzte auf Konter, kam aber nicht entscheidend durch. Kevin Hagemann tauchte frei vor dem FC-Tor auf, brachte den Ball aber nicht unter (86.). Auch Kramer scheiterte mit einer Hundertprozentigen am Kölner Schlussmann (88.). Und so kam es, wie es kommen musste: Führlich glich noch zum 1:1 aus (89.). Ciftci hätte sogar noch nachlegen können (90.+1.). Es blieb beim Remis.

Adrian Alipour (Trainer Wuppertaler SV): "Das war für uns das erwartet schwere Spiel. Wir sind auf eine gut ausgebildete Mannschaft getroffen. Wir sind wesentlich zwingender gewesen als in den letzten beiden Spielen. Wir waren durch Standards gefährlich und dabei relativ präsent. Wir haben ein Abseitstor erzielt, bei dem ich nicht beurteilen kann, ob es Abseits war. Für die zweite Hälfte haben wir uns viel vorgenommen. Da hatten wir sehr, sehr gute Chancen. Wir haben ein paar Mal aus aussichtsreicher Position aufs Tor geschossen. Dann muss auch irgendwo Mal der Deckel drauf. Köln war immer wieder gefährlich im Konterspiel. Zu Beginn der zweiten Hälfte haben wir einmal großes Glück. Führich haben wir kaum in den Griff bekommen. Er hat ja am Ende auch den Ausgleich gemacht. Es ist insgesamt ärgerlich, weil einiges möglich gewesen wäre. Insgesamt hatten wir aber auch durchaus zwischendurch Glück. Am Ende ist der Punkt für Köln vielleicht verdient. Nach den letzten beiden Spielen hätten wir gerne gewonnen.

Markus Daun (Trainer 1. FC Köln U21): "Ich bin sehr zufrieden. Wir haben es in einer schwierigen Situation geschafft, gut zu stehen. Die Basis war da. Am Ende des Tages geht das Ergebnis, denke ich, in Ordnung. Wir hatten gegen einen guten Gegner einige Chancen. Riesenkompliment an meine Mannschaft, dass sie bis zum Schluss an sich geglaubt hat. Darauf kann man aufbauen. Die kommenden Wochen sind richtungsweisend, weil wir da auf die direkte Konkurrenz treffen."

In die Rückrunde startet der WSV am kommenden Samstag (17. November 2018) beim TV Herkenrath. Eine Woche später folgt das Pokal-Viertelfinale beim Oberliga-Spitzenreiter TV Homberg, ehe es am 2. Dezember im Stadion am Zoo zum Derby gegen RW Essen kommt.

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