Fußball-Regionalliga WSV-Coach Britscho: "In Qualität und Breite besser"
Wuppertal · Bereits in anderthalb Wochen, am 17. Juni 2018, nimmt der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV das Training wieder auf. Vor dem Testspiel gegen den Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen geht es am 8. Juli gegen den Zweitligisten 1. FC Köln.
Nachdem der KFC Uerdingen am Montag endgültig die Drittliga-Lizenz erhalten hat, ist die Jagd auf die Meisterschale eröffnet. Es wird eine besondere: Wer im Sommer 2019 nach dem 34. Spieltag ganz oben steht, steigt direkt auf — ohne Relegation.
"Unsere Fans und alle, die uns unterstützen, dürfen und sollen träumen, wovon sie möchten", weiß WSV-Trainer Christian Britscho nur zu genau, wie groß die Erwartungshaltung auch im eigenen Verein ist.
Der WSV hatte die Saison als Tabellendritter abgeschlossen. Allerdings betrug der Rückstand auf Uerdingen 20 und auf Viktoria Köln 16 Punkte. "Wir sind mit der abgelaufenen Saison sehr zufrieden und haben aus meiner Sicht eine Platzierung erzielt, die eigentlich über den Möglichkeiten lag. Erst recht, wenn man bedenkt, wie lange uns sehr wichtige Stützen gefehlt haben", bilanziert der 48-Jährige. Hervorheben will er niemanden: "Die Jungs haben sich als homogene Einheit entpuppt und so den Gesamterfolg gesichert."
Nun also die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit mit durchaus namhaften Neuzugängen wie Jan-Steffen-Meier, Kamil Bednarski, Jonas Erwig-Drüppel, Angelo Langer und Daniel Hägler. Sehr zur Freude des Chefcoaches, der sich bereits festlegt: "Wir sind in der Qualität und in der Breite besser aufgestellt."
Die Grundlagen für eine erfolgreiche Saison will Britscho ab dem 17. Juni legen: "Wir werden in der Vorbereitung daran arbeiten, wieder eine Einheit zu werden, die einen klaren gemeinsamen Plan verfolgt."
Neben den Testspielen (unter anderem gegen den 1. FC Köln und Bayer 04 Leverkusen) ist auch ein Kurz-Trainingslager vom 29. Juni bis zum 1. Juli in Nieheim geplant. 2017/18 hatte der WSV mit 61 erzielten Toren den viertbesten Angriff und 47 Gegentreffern die siebtbeste Defensive. Welche Quote soll vor allem verbessert werden? "Wir werden an beiden Punkten arbeiten, wollen aber die defensive Stabilität in der Vorbereitung in den Mittelpunkt stellen."
Fußballvorstand Manuel Bölstler verhandelt weiterhin mit einem Innenverteidiger. Sollten Spieler noch den Verein verlassen wollen, weil sie keine eigene ausreichende Perspektive sehen, sind weitere Verpflichtungen möglich.
Reicht das alles zum Aufstieg, der eigentlich für 2020 angepeilt war? Viktoria Köln wird es erneut versuchen, Oberhausen und Aachen auch, Essen wohl nicht noch einmal eine solch schlechte Runde spielen, ebenso die Gladbacher Reserve. Der BVB II ist ohnehin zu beachten, Teams wie Wiedenbrück und Rödinghausen auch. Als Aufsteiger stehen der SV Straelen (Niederrhein) sowie der SV Lippstadt und der 1. FC Kaan-Marienborn (beide Westfalen) fest. Am Mittelrhein will der TV Herkenrath am Sonntag alles klar machen.
Der WSV-Coach verspricht: "Wir werden arbeiten, arbeiten und arbeiten. Danach noch mal arbeiten — und dann wollen wir versuchen, vielleicht noch den einen oder anderen Punkt mehr zu erzielen …"