Fußball-Regionalliga WSV: Auch Malura kommt aus Essen
Wuppertal · Wenn Chefcoach Christian Britscho am 17. Juni zur ersten Trainingseinheit bittet, steht ihm offenbar bereits der komplette Kader zur Verfügung. "So weit wie wir ist in den Planungen kaum jemand. Möglicherweise sind wir Ende dieser oder Anfang kommender Woche schon durch", sagt Fußballvorstand Manuel Bölstler durchaus zufrieden.
Neuzugang Nummer fünf hatte der WSV am Pfingstmontag verkündet: Jan-Steffen Meier (25), bereits von 2011 bis 2013 an der Hubertusallee unter Vertrag, unterschrieb nach den Stationen auf Schalke, in Wattenscheid und in Essen bis Sommer 2021. Nummer sechs folgte am Dienstag: Stürmer Kamil Bednarski (32), ebenfalls von RWE. Zuvor hatten die Bergischen Jonas Erwig-Drüppel und Angelo Langer (beide Wattenscheid 09), Len Heinson (1. FC Bocholt) und Daniel Hägler (Wacker Nordhausen) verpflichtet. Zudem rücken Tom Meurer und Yusa-Semih Alabas aus der A-Jugend in den Kader der ersten Mannschaft auf.
Beim WSV treffen Meier und Bednarski aller Voraussicht nach auf einen weiteren Rückkehrer und Bekannten: Dennis Malura (33) kommt ebenfalls aus Essen. Der Transfer, der noch nicht offiziell bestätigt ist, könnte nach Rundschau-Informationen schon am Mittwoch über die Bühne gehen. Malura soll auch innerhalb des Teams mit seiner kompromisslosen Art Akzente setzen.
Während Meier auf Position sechs zu Hause ist, agiert Malura als Rechtsverteidiger. Genau wie Silvio Pagano, dessen Vertragsverlängerung nun immer konkreter wird. Danach wäre dann noch eine Positionen offen — und zwar in der Innenverteidigung.
Bleibt Torschützenkönig Christopher Kramer, der mit 20 Treffern die Begehrlichkeiten anderer Clubs geweckt hat, definitiv? Bölstler: "Christopher hat einen Vertrag bei uns, somit ist alles dazu gesagt." Und was wäre, wenn ein anderer Verein sehr viel Geld böte? "Ich beschäftige mich nur mit Dingen, bei denen es auch einen Grund gibt. Hier gibt es aktuell keinen."
Dass der dritte Tabellenplatz und die Aussicht auf einen sicheren Aufstiegsplatz für den Regionalliga-Meister 2019 Euphorie schürt, weiß Bölstler nur zu genau. Bremsen will er sie natürlich nicht, gibt aber zu bedenken, dass Clubs wie Viktoria Köln, RW Essen, DFB-Pokal-Teilnehmer RW Oberhausen, SV Rödinghausen und SC Wiedenbrück ebenso darauf spekulieren und die Zweitvertretungen aus Dortmund und Gladbach immer zu beachten sind.
"Außerdem muss man abwarten, ob Uerdingen durch die Relegation kommt", so der WSV-Sportchef. Schließlich bietet der KFC schon jetzt Summen, die abseits der Vorstellungen anderer Vereine sind. Im Falle eines Scheiterns nähmen die Krefelder einen neuen Anlauf und wären mehr als Topfavorit.
Die potenziellen Aufsteiger aus den Oberligen (Lippstadt, Kaan-Marienborn oder ASC Dortmund aus Westfalen, das zwei Teams stellt, dazu Schonnebeck oder Straelen vom Niederrhein sowie wohl der TV Herkenrath vom Mittelrhein) dürften dagegen um den Klassenerhalt kämpfen.
Die Testspiele sollen in den kommenden Tagen veröffentlicht werden. "Darunter sind zwei Highlight-Partien, eines zur offiziellen Saisoneröffnung am 7. oder 8. Juli", kündigt Bölstler an. Ob die Mannschaft zwischendurch in ein dreitägiges Kurz-Trainingslager fährt, ist noch offen. "Wir überlegen gerade, ob das Sinn macht."