Stadion am Zoo Sollten BHC-Spieler "zweites Eintrittsgeld" zahlen?
Wuppertal · Vier Spieler des Handball-Bundesligisten Bergischer HC sind offenbar vor dem Heimspiel des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV Anfang Oktober gegen RW Oberhausen von WSV-Fans angegangen worden. Hinweise aus einem anonymen Brief, der auch der Wuppertaler Rundschau zugeschickt wurde, hat der BHC auf Nachfrage inzwischen bestätigt.
Demnach hatten die Handballer an der Kasse regulär Stehplatzkarten gekauft. Sie wollten die Partie auf der Nordtribüne verfolgen. Auf dem Vorplatz hätten WSV-Fans sie körperlich attackiert und dazu aufgefordert, weitere zehn Euro pro Person zu zahlen — sozusagen als Eintrittsgeld für "fremde Fans", die man eigentlich nicht da haben wolle. Der Sicherheitsdienst und die Polizei entschärften die Situation jedoch umgehend.
Der BHC hat nach eigenen Angaben darauf verzichtet, den Fall seinerzeit publik zu machen. Geschäftsführer Jörg Föste bestätigt nun, dass BHC-Spieler künftig nicht mehr das Stadion am Zoo betreten werden.
WSV-Vorstandssprecher Lothar Stücker erklärte auf Nachfrage der Rundschau, dass es rund um die Partie mehrere Vorfälle gegeben habe und auch Anzeigen erstattet worden seien. Man wolle sich zwar grundsätzlich wegen der laufenden Verfahren noch nicht äußern, die Fakten aber "intensiv prüfen", da das Stadion "kein rechtsfreier Raum" sei. Wenn Straftaten begangen worden seien, würden diese auch sanktioniert, so Stücker.