Fußball-EM 2024 Nun sechs Kandidaten für Wuppertal als „Team Base Camp“

Wuppertal · Auch der ungarische Fußballverband zeigt Interesse, während der Europameisterschaft 2024 Quartier in Wuppertal zu beziehen. Eine Delegation hat sich am Mittwoch (22. November 2023) nach Angaben von Sportamtsleiterin Alexandra Szlagowski vor Ort die Gegebenheiten angeschaut.

Das sanierte Wuppertaler Stadion am Zoo.

Foto: Dirk Freund

Damit sind es nun insgesamt sechs Nationen, von denen eine ihr „Team Base Camp“ in der bergischen Metropole aufschlagen könnte. Im Laufe des Jahres waren bereits Vertreterinnen und Vertreter von Portugal, Frankreich, der Tschechischen Republik, Schottland und Slowakei in Wuppertal. Ihre Mannschaften haben sich inzwischen qualifiziert. Das Turnier findet vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 statt.

Das im offiziellen UEFA-Katalog vorgestellte Paket beinhaltet das Stadion am Zoo als Trainingsstätte und das Hotel „Das Vesper“ auf Mollenkotten als Unterkunft. Nicht nur, aber auch mit Blick auf die „Euro 2024“ waren an der Hubertsallee der Rasen und dessen Untergrund von Anfang April bis Ende Oktober für mehr als zwei Millionen Euro saniert und unter anderem mit einer neuen Drainage versehen worden.

Die Entscheidung, ob ein Team nach Wuppertal kommt, fällt ab dem 2. Dezember. Dann werden in Frankfurt am Main die Gruppen ausgelost. Innerhalb von 72 Stunden müssen die Verbände anschließend ihre Wünsche im Rahmen einer Prioritätenliste anmelden. Wollen mehrere nach Wuppertal, entscheidet der DFB.

Ausschlaggebend ist vor allem die Frage, in welche Gruppe die Länder kommen – und damit, wo sie spielen. Wuppertal ist besonders interessant für diejenigen, die in Düsseldorf, Köln, Gelsenkirchen oder Dortmund auflaufen. Die deutsche Nationalmannschaft logiert unterdessen bei Sponsor „adidas“ in Herzogenaurach.

Die Stadt erhielte für Stadionnutzung eine kleine Miete. Von größerer Bedeutung sind allerdings der Image- und der touristische Aspekt. Aus sportlicher Sicht wären Frankreich oder Portugal der Traum. Die größte Stimmung (und wohl auch den größten Umsatz) in der Stadt würden dagegen die feierfreudigen Schotten verbreiten. Ob es dazu kommt, steht spätestens am 6. Dezember fest.