Fußball-Oberliga: Wuppertaler SV Marvin Ellmann: "Können es schaffen"
Wuppertal · Als sich die Rundschau mit Marvin Ellmann verabredet hatte, da herrschte in Wuppertal useliges Schmuddelwetter. Immer wieder Regen, lebhafter Wind und dadurch gefühlt auch unangenehm kühl. Rund 3.250 Kilometer entfernt in Kemer an der türkischen Riviera hingegen gab es nur leichte Bewölkung bei fast 15 Grad.
Nicht nur deswegen wäre Ellmann in dieser Woche viel lieber dort gewesen.
Der Stürmer hätte in der Nähe von Antalya vor allem sehr gerne am Trainingslager des WSV, das Sonntag (31. Januar 2016) endet, teilgenommen. Eine berufliche Verpflichtung hat verhindert, dass der Angreifer mit seinen Mannschaftskameraden im Flugzeug Richtung Taurus-Gebirge sitzen konnte.
"Ich habe aber natürlich Kontakt zu den Jungs. So hat mir Tim Manstein erzählt, dass sich Enes Topal verletzt hat. Das tut mir für den Burschen echt leid", sagt Ellmann. Dass Trainer Stefan Vollmerhausen seinen Kader in der Türkei gut schlaucht, davon ist er überzeugt. Doch auch er muss so einiges an Schweiß fließen lassen. Denn natürlich hat der 28-Jährige von Vollmerhausen einen Plan mit Heim-Übungen erhalten. "Da bin ich abends genauso platt", schmunzelt der Angreifer.
Neben viel Laufarbeit steht auch regelmäßig der Besuch bei Stefan Steinhart auf dem Programm. Dieser betreibt in der Nähe des Bahnhofs Steinbeck ein Fitness-Studio, in dem das ursprünglich aus dem Reha-Bereich stammende EMS-Training angeboten wird. EMS steht für "Elektronische Muskel-Stimulation". "Diese Art des Trainings ist groß im Kommen", weiß Ellmann. "Damit lassen sich Muskeln aufbauen, stabilisieren und vor Verletzungen schützen. Zudem werden Verspannungen gelöst und können auch eventuelle Rückenschmerzen gelindert werden."
Ellmann leidet besonders in dieser Woche eher an Einsamkeit. "Mir fehlt die Mannschaft und mir fehlt auch der Ball. Klar weiß ich um die Wichtigkeit der Übungen, und natürlich muss ich auch im Bereich der Fitness aktiv sein. Aber Krafttraining ist nun wirklich nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung."
Ellmann wartet sehnsüchtig darauf, endlich weiter auf Torejagd gehen zu dürfen. Nach ein paar Schwierigkeiten zu Saison-Beginn ist der Angreifer seit Oktober unumstrittener Stammspieler. In 15 Spielen gelangen dem gebürtigen Duisburger inzwischen schon zehn Treffer. Mehr sollen folgen, denn der Publikumsliebling hat große Wünsche.
"Der Aufstieg ist das klare Ziel, dann möchte ich auch noch den Niederrhein-Pokal gewinnen. Die Teilnahme am DFB-Pokal wäre ein wirklich großer Wurf", sagte Ellmann und ist für alles zuversichtlich. "Wir können das schaffen, denn wir sind als Mannschaft gereift."